Berichtet
Zwischen Kritik und Zustimmung

Allianz: Glaubensbasis wurde neu formuliert – Einladung zur 123. Glaubenskonferenz

Mit Zustimmung aber auch Kritik reagieren Christen auf die vom Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) im April veröffentlichte Neufassung der Glaubensbasis. Das theologische Grundsatzdokument wurde ursprünglich 1846 in London beschlossen und 1972 von der Deutschen Allianz bereits sprachlich überarbeitet. Mit der erneuten Überarbeitung reagierte man nach Aussage von Allianz-Generalsekretär Hartmut Steeb vor allem auf Wünsche aus dem Bereich der evangelischen Bekenntnisschulen. Die Formulierungen der Glaubensaussagen, die sich letztlich am Apostolischen Glaubensbekenntnis orientierten, »sollten auch von säkularen Menschen und den 17-jährigen Besuchern der Allianzkonferenz verstanden werden«, wie Steeb betont.
Hintergrund der Kritik ist unter anderem der immer wieder in der evangelikalen Szene aufbrechende Streit um die Frage der Inspiration der Heiligen Schrift. Die Allianz in Deutschland habe von Anfang an die Auffassung vertreten, dass die Bibel als Ganzes von Gott inspiriert ist, aber die enge Lehre einer wortwörtlichen Inspiration abgelehnt, betont Steeb. So heißt es in dem neuen Text: »Die Bibel, bestehend aus den Schriften des Alten und Neunen Testaments, ist Offenbarung des dreieinen Gottes. Sie ist von Gottes Geist eingegeben, zuverlässig und höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung.« Dies ist einigen Gruppen zu unkonkret. Der vollständige neue Text ist auf den Internetseiten der DEA zu finden.
Eine der Hauptveranstaltungen der Allianz ist die jährliche Glaubenskonferenz im thüringischen Bad Blankenburg. Zu ihr wird in diesem Jahr vom
1. bis 5. August zum 123. Mal eingeladen. Die Tagung steht diesmal unter dem Thema »Berufung – von wem lassen wir uns herausfordern?«. In insgesamt 16 Bibelauslegungen soll dabei anhand von Texten aus den
Samuelbüchern und den Psalmen der Lebensgeschichte des alttestamentlichen König Davids nachgegangen werden. »David hat mitten im Alltag eine außergewöhnliche Berufung Gottes für ein außergewöhnliches Amt erfahren und war bereit, dieser Berufung zu folgen. Darin ist er uns ein besonderes Vorbild«, so Steeb.
Als Redner treten dabei neben dem Allianzvorsitzenden Ekkehart Vetter unter anderen auch die Marburger Theologieprofessoren Matthias Clausen und Roland Werner, der frühere proChrist-Redner und CVJM-Generalsekretär Ulrich Parzany und der Vorsitzende des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes Reinhard Steeger auf. Wie in den Jahren zuvor werde auch der CDU/CSU-Franktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, als Gast erwartet. Im Vorfeld der Konferenz gibt es zudem ein internationales Jugendlager sowie eine Chorfreizeit.(GKZ)

Deutsche Evangelische Allianz

Autor:

Online-Redaktion

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