Propstsprengel Meiningen-Suhl
Regionalbischof wird eingeführt

Tobias Schüfer wird am 28. Juni in sein Amt als Regionalbischof eingeführt. | Foto: Andreas Pöcking
  • Tobias Schüfer wird am 28. Juni in sein Amt als Regionalbischof eingeführt.
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Am kommenden Sonntag (28. Juni) wird Tobias Schüfer in einem festlichen Gottesdienst in der Meininger Stadtkirche „Unserer lieben Frauen“ von Landesbischof Friedrich Kramer in sein Amt als Regionalbischof des Propstsprengels Meiningen-Suhl eingeführt. Der Gottesdienst beginnt 14 Uhr und wird gleichzeitig in der Kirche und auf dem Markt gefeiert.
Seit 1. April ist Tobias Schüfer bereits als Regionalbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) im Dienst. Sein Dienstsitz ist in Meiningen. Schüfer war im November 2019 von der Landessynode der EKM gewählt worden. Der Propstsprengel Meiningen-Suhl umfasst die sieben Kirchenkreise Arnstadt-Ilmenau, Bad-Salzungen-Dermbach, Henneberger Land, Hildburghausen-Eisfeld, Meiningen, Rudolstadt-Saalfeld und Sonneberg.

Der Gottesdienst war eigentlich für April geplant, musste jedoch abgesagt werden. „Wir haben jetzt eine Lösung gefunden, wie wir bei Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln feiern können“, sagt Tobias Schüfer erfreut. Ein Teil der Gemeinde wird in der Kirche sein, ein Teil draußen auf dem Markt. „Wir probieren einen Wandelgottesdienst: Während des Gottesdienstes gibt es die Möglichkeit, von drinnen nach draußen und von draußen nach drinnen zu wechseln. Und zum Ende des Gottesdienstes sind wir dann alle gemeinsam auf dem Marktplatz“, so Schüfer.

Auch wenn die Amtseinführung erst jetzt stattfindet, kann der Regionalbischof schon auf die ersten Wochen im Dienst zurückblicken: „Für den Start waren die Kontakteinschränkungen die größte Herausforderung. Gerade weil es mir darum geht, Kontakte aufzubauen“, erklärt Schüfer. Trotzdem hätten sich in der Krisenzeit viele Gespräche ergeben. „Ostern ohne Gottesdienstbesuch, Kantate ohne Singen, das war hart für viele. Zugleich bin ich beeindruckt, mit wie viel Kreativität und Gottvertrauen Gemeinden in der Krise reagiert haben. Neue Formate sind entstanden, die Medien werden stärker genutzt, lokale Kooperationen sind auf einmal möglich. Diese Erfahrungen müssen wir weiter nutzen“, resümiert er.

Tobias Schüfer wurde 1967 in Eisenach geboren. Stark geprägt durch die Junge Gemeinde, studierte er nach dem Abitur und dem Dienst als Bausoldat Evangelische Theologie in Halle, Tübingen und Jena. Nach seinem Vikariat in der Kirchengemeinde Arnstadt war er von 2001 bis 2008 Pfarrer in Urnshausen/Rhön, gleichzeitig hatte er die Stelle des Kreisjugendpfarrers inne. Seit 2008 ist er Regionaler Studienleiter für die Vikarsausbildung der EKM und der Landeskirche Anhalt. Außerdem war er langjähriges Mitglied im Verwaltungsrat für das Zinzendorfhaus Neudietendorf. Seit einer Ausbildung in Organisationsentwicklung und Gemeindeberatung war er ehrenamtlich in der Gemeindeberatung der EKM tätig. Er engagierte sich als Sprecher von Radioandachten für MDR Thüringen und ist einer von zwei Vorsitzenden der Lutherischen Bekenntnisgemeinschaft Thüringen. In der Kirchengeschichtlichen Forschung hat er sich der Theologischen Fakultät Jena im Nationalsozialismus gewidmet. Tobias Schüfer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Hintergrund:
Nach der Kirchenverfassung und dem Bischofswahlgesetz der EKM werden Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe durch die Landessynode für eine Amtszeit von zehn Jahren gewählt. Sie sind für die geistliche und seelsorgerliche Leitung einer Region in der Landeskirche, dem Propstsprengel, verantwortlich. In diesem Gebiet vertreten sie den Landesbischof im kirchlichen und öffentlichen Leben. Die Regionalbischöfe gehören dem Landeskirchenrat als stimmberechtigtes Mitglied an. Sie tragen in der EKM die Dienstbezeichnung Propst beziehungsweise Pröpstin. In der EKM gibt es fünf Propstsprengel: Stendal-Magdeburg, Halle-Wittenberg, Meiningen-Suhl, Gera-Weimar sowie Eisenach-Erfurt.

Autor:

susanne sobko

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