Neustart für Lichtskulptur an der Autobahnkirche
Geburtstagsfeier und Mummenschanzparade für Lyonel Feininger

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  • Die „Lichtskulptur Feiningerkirche Gelmeroda“ von Peter Mittmann.
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Mit einer Geburtstagsfeier und „Mummenschanzparade“ wird am kommenden Samstag (17. Juli) in Ortsteilen von Weimar der 150. Geburtstag des Künstlers Lyonel Feininger gewürdigt. Zum Programm in Gelmeroda in Kirche und Kirchgarten gehören eine Andacht, Grußworte, die Präsentation von Projekten und Initiativen sowie der Start für den Umzug mit Masken und Verkleidungen nach Niedergrunstedt. Dort folgen eine Ausstellung sowie eine Führung und ein Konzert in der Kirche. Am 16. und 17. Juli ist nach mehr als einem Jahr Pause jeweils ab 22.15 Uhr wieder die „Lichtskulptur Feiningerkirche Gelmeroda“ von Peter Mittmann zu sehen. Die Aktionen sind Teil der Jubiläums-Veranstaltungen der Stadt Weimar, des Kirchengemeindeverbandes Buchfart-Legefeld und des Weimarer Landes.

Start für die Feierlichkeiten ist um 15 Uhr mit einer Andacht von Pfarrer Joachim Neubert. Es folgen Grußworte und Gratulationen von dem Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine, Dr. Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar sowie Vertretern des Weimarer Landes und der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM). Nach dem Anschnitt der Geburtstagstorte gibt es Kaffee und Kuchen, Musik mit Tuba Libre und eine Kirchenführung. Außerdem werden Projekte und Initiativen präsentiert: „Schiff Ahoi – ein Segelboot für Lyonel Feininger“, ein Feininger-Quartettspiel und ein Kunstprojekt von Dr. Aribert Janus Spiegler aus Erfurt.

Um 16.30 Uhr startet die „Mummenschanzparade“ mit Kindern und Erwachsenen mit bemalten Masken und Verkleidungen auf dem Fahrradweg nach Niedergrunstedt. Dort werden Bilder vom Feininger-Mal-Marathon im Hofatelier, in der Scheune und im Freiraum gezeigt, es gibt Essen und Getränke sowie eine Führung und um 18 Uhr eine Abendmusik in der Kirche St. Mauritius.

Bei der Lichtskulptur an der als Feininger-Kirche bekannten Dorfkirche Gelmeroda handelt es sich nicht um eine übliche Gebäude-Anstrahlung, sondern mit dem Gebäude und der umgebenden Lufthülle kommunizierenden Lichtkunst, die von der Autobahn A4 kommend zu sehen ist. Sie war der Kulturhauptstadt Weimar 1999 gewidmet und entsteht als temporäres Kunstwerk immer wieder neu. Dabei ist sie in ihrer Wirkung abhängig von der Dunkelheit und dem Grad der Luft- und Partikeldichte sowie Dunst oder Schneetreiben. Die Lichtskulptur ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Natur und Technik, von Absicht und Zufall. Ab dem kommenden Wochenende soll sie wieder dauerhaft mit Einbruch der Dunkelheit zu sehen sein.

Hintergrund:
Der in New York geborene Großstädter Lyonel Feininger (1871–1956) hatte bereits eine fünfzehnjährige Karriere als Karikaturist in Berlin hinter sich, als er seine Liebe zur uralten, kleinteiligen dörflichen Architektur und Landschaft des Weimarer Landes entdeckte. 1906 besuchte er hier seine spätere Frau, die ihn ermutigte, den Weg als Maler zu beschreiten. Per Sportrad erkundete er innerhalb von 30 Jahren fast 60 Dörfer und hielt die Motive in Skizzenblättern fest. Im Atelier entstanden daraus seine Ölgemälde, Aquarelle, Kohlezeichnungen und druckgrafische Werke. Die Gelmerodaer Kirche durchzieht wie ein Leitmotiv alle Schaffensperioden des deutsch-amerikanischen Malers und wurde durch ihn weltbekannt. Die Darstellung auf den expressiven kubistischen Gemälden von Feininger war Vorbild für die Konzeption der Lichtskulptur. Die Kirche wurde 1994 die erste Autobahnkirche in den neuen Bundesländern.

Autor:

susanne sobko

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