Sonntag ist Sonntag

Renate Wähnelt | Foto: privat

Kommentar von Renate Wähnelt

Das Leben könnte so einfach sein. Der Sonntag ist arbeitsfrei. Sonntags arbeiten nur
diejenigen, deren Leistung unverzichtbar ist. Also Menschen in Krankenhäusern, bei Feuerwehr und Polizei, bei den Ver- und Entsorgungsunternehmen, bei der Bahn, in Betrieben mit kontinuierlichen Produktionsprozessen. Und, ja bitte! Künstler und Beschäftigte in der Gastronomie sowie natürlich die Pfarrer. Denn deren Arbeit macht für die vielen anderen den arbeitsfreien Sonntag erst richtig zum Sonntag.
Die Länder haben indes mit ihren Ladenöffnungsgesetzen Regelungen geschaffen, wonach auch die Geschäfte – ausnahmsweise – sonntags öffnen dürfen. Die Händler, vorwiegend die großen Ketten und Einkaufszentren, schöpfen diese Möglichkeiten zumeist voll aus. Und nun sorgen Handelsriesen wie Aldi und Rewe für einen Paukenschlag im Zusammenhang mit dem Fakt, dass Heiligabend auf einen Sonntag fällt: Obwohl die meisten Ladenöffnungsgesetze unter diesem besonderen Umstand eine Öffnung erlauben würden, bleiben die Filialen mit Rücksicht auf das Familienleben der Beschäftigten geschlossen.
Bravo! Die Entscheidung könnte ein Zeichen setzen hin zum Verzicht auf noch mehr verkaufsoffene Sonntage, die in der Diskussion sind. Kirchen und Gewerkschaften sollten sich dieses Statement der Handelsriesen gut merken für die nächsten Verteidigungsrunden des arbeitsfreien Sonntags. Denn nicht nur Heiligabend freuen sich die Beschäftigten – zumeist Mütter und Hausfrauen – über Zeit, die sie mit ihrer Familie verbringen können.
Und was die Versorgung zu Weihnachten 2017 angeht: Es muss in Deutschland niemand darben, wenn die Läden drei Tage lang zu haben. Nur ein bisschen vorausschauend einkaufen.

Autor:

Adrienne Uebbing

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