Kirchenkreis Bad Liebenwerda
Ein Abend der Besinnung: Die Taizénacht in Elsterwerda

Foto: Andrea Haupt
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In einer Welt, die oft von Hektik und Lärm geprägt ist, schenkte die Taizénacht in Elsterwerda den Besuchern einen Abend der Stille und Besinnung.

In der malerischen Region Burgund Frankreichs liegt die kleine Gemeinde Taizé, die weit über ihre Grenzen hinaus für ihre einzigartige Form des Gottesdienstes bekannt ist. Die „Communauté de Taizé“ hat eine einzigartige Form der Andacht geschaffen, die Menschen aller Altersgruppen in ihren Bann zieht. Ohne die traditionelle Predigt, dafür aber mit Momenten der Stille, des Innehaltens und eindrücklichen Gesängen, bietet sie eine Oase der Ruhe und Besinnung in unserer sonst so hektischen Welt.

Der vergangene Freitagabend in Elsterwerda verwandelte sich in solch einen Ort der Ruhe und inneren Einkehr, als der Kirchenkreis Bad Liebenwerda zur Taizénacht in die malerische Christuskirche Elsterwerda-Biehla einlud. Schon vor dem eigentlichen Beginn des Gottesdienstes, als die Dämmerung sich sanft über die Stadt legte, fanden sich einige Besucher in der warmen Umarmung der Kirche ein, um gemeinsam ein liebevoll angerichtetes Abendbrot zu genießen. Die Tische waren mit Sorgfalt gedeckt und das sanfte Kerzenlicht schuf eine einladende Atmosphäre. Die Konfirmanden des Pfarrbereiches, zusammen mit anderen Interessierten, nutzten die Gelegenheit, um in dieser besonderen Umgebung ins Gespräch zu kommen. Es war eine Zeit des Austausches und der Reflexion, in der die Ereignisse der vergangenen Woche Revue passiert wurden. Die Gespräche flossen leicht, begleitet von dem leisen Klang der Kirchturmglocken im Hintergrund, die die nahe beginnende Taizénacht ankündigten. Die Gemeinschaft am Tisch, das Teilen von Gedanken und Brot, schuf eine Verbundenheit, die den Übergang zum bevorstehenden Gottesdienst nahtlos und bedeutungsvoll gestaltete. In der Stille, die sich zwischen den Gesprächen einstellte, konnte man die Vorfreude auf die kommende Andacht spüren.

Als kurz vor 20 Uhr die Kirchturmglocken mit ihremwohlbekannten Klang ertönten, öffneten sich die schweren Holztüren der Christuskirche Elsterwerda-Biehla und enthülltenein funkelndes Lichtermeer. Die sanften Schimmer der Kerzen reflektierten in den Kirchenfenstern und schufen ein wahres Kaleidoskop aus Farben und Licht. Unter der warmherzigen und freundlichen Begleitung von Pfarrerin Angelika Schiller-Bechert, begaben sich die Anwesenden auf die ersten Schritte einer spirituellen Reise nach Taizé. Ihre ruhige Präsenz schuf eine Atmosphäre des Willkommens und der Geborgenheit. Pfarrer Torben Linke, mit seiner musikalischen Führung, öffnete die Pforten zu einer meditativen Erfahrung. Seine Melodien, die durch die Kirche schwebten, luden die Anwesenden ein, sich auf eine innere Reise der Besinnung und des Gebets zu begeben. Die musikalische Begleitung wurde durch die talentierten Hände von Philipp Zeiler und Almuth Heinze bereichert, deren harmonische Klänge die beiden Pfarrer unterstützten und maßgeblich zur besonderen Atmosphäre des Abends beitrugen. In dieser Kombination aus Licht, Musik und Gemeinschaft konnten sich die Anwesenden von den Sorgen des Alltags lösen und in vollkommen in die besondere Stimmung eintauchen. Jede Note, jedes Lied und jedes Gebet führte die Gemeinde näher an die Essenz der Taizé-Andacht heran, und schuf ein Gefühl der Einheit und des Friedens, das weit über die Mauern der Christuskirche hinausreichte.

Die Taizénacht in Elsterwerda hinterließ einen tiefen und bleibenden Eindruck bei den Besuchern und eine Spur von Ruhe und Besinnung in den Herzen. Die Bandbreite der Teilnehmer reichte von jugendlichen Konfirmanden bis zu Besuchern in den 60ern, und trotz der Altersunterschiede war die Begeisterung für die Musik, die Atmosphäre und die liebevolle Dekoration des Kirchenraumes unübersehbar und verband die Generationen. „Es war phantastisch“, so die einhellige Meinung der Anwesenden, deren Gesichter im sanften Kerzenlicht leuchteten. Die Taizénacht war nicht nur eine Gelegenheit zur spirituellen Einkehr, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs, ein Ort, an dem alte Freundschaften vertieft und neue geschmiedet wurden. Einige Jugendliche nutzten die Gelegenheit, die Nacht in der Nähe der Kirche zu verbringen und so auch den nächsten Morgen miteinander zu teilen. Diese zusätzliche Zeit ermöglichte es ihnen, die Erfahrungen der Taizénacht weiter zu vertiefen und die Gemeinschaft untereinander zu stärken. Es war eine schöne Fortsetzung der Gemeinschaft und des Austauschs, die in der Taizénacht begonnen hatten.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und eine klare Empfehlung, solch eine Taizénacht zu besuchen, war das gemeinsame Echo der Besucher an diesem besonderen Abend. Die Dankbarkeit für die Erfahrung, die ihnen geboten wurde, und die Hoffnung, dass solche Nächte der Besinnung und Gemeinschaft auch in Zukunft Teil ihres Lebens sein würden, war in den warmen Verabschiedungen und den freudigen Gesichtern der Besucher deutlich zu sehen. Die Taizénacht in Elsterwerda war ein Zeugnis für die Kraft der Gemeinschaft, der Musik und des Gebets, und wird unzweifelhaft als ein Abend der Besinnung und menschlichen Nähe in Erinnerung bleiben.

Autor:

Saskia Bugai

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