Evangelischer Kirchentag
Christen aus Mitteldeutschland sind mit dabei

Generalsekretärin Kristin Jahn mit der Kirchentags-Losung.  | Foto: Jens Schulze
  • Generalsekretärin Kristin Jahn mit der Kirchentags-Losung.
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Zahlreiche Christinnen und Christen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) werden in der kommenden Woche zum 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Hannover aufbrechen. Der vom 30. April bis 4. Mai stattfindende Kirchen¬tag steht unter dem Motto „Mutig - stark - beherzt“. Bis zu 100.000 Gäste werden erwartet.

Aus Mitteldeutschland sind aktuell mehr als 700 Menschen beim Kirchentag angemeldet, darunter etwa 80 Helfende in den verschiedenen organisatorischen Bereichen, etwa 80 Bläser und etwa 100 Mitwirkende beim Markt der Möglichkeiten. Zudem gibt es mehr als 40 Programmbeiträge unter Mitwirkung von Men-schen aus dem Gebiet der EKM, zum Beispiel zu Themen wie Friedenshandeln, sexualisierte Gewalt, Klimaprotest und neue Gemeindeformen.

Landesbischof Friedrich Kramer predigt gemeinsam mit Kirsten Fehrs, Bischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), am Freitag im Friedensgottesdienst mit dem Motto „Mutig - stark - beherzt den Frieden wagen“, angekündigt als „Ermutigung, die Friedenshandeln bestärkt“.

Die EKM wird sich wieder gemeinsam mit den Bistümern Erfurt und Magdeburg sowie der Evangelischen Landeskirche Anhalts als Initiativgruppe "Ökumene in der Mitte" auf dem Markt der Möglichkeiten prä-sentieren. „Mutig, stark und beherzt wollen die beteiligten Kirchen die kirchliche Blase verlassen und Kir-che im öffentlichen, säkularen Raum sichtbar machen. Darüber wird auf dem Kirchentag berichtet. Die Mehrheitsgesellschaft vor Ort erwartet und erkennt christliches Engagement und Menschenbild, nicht ka-tholisches oder evangelisches“, heißt es dazu. Christliches Zeugnis in nichtchristlich geprägter Umgebung gelinge viel besser gemeinsam als jeweils allein.

Die Generalsekretärin des Kirchentags, Dr. Kristin Jahn, begleitet eine Gedenkveranstaltung zum Thema „Die Schuld sehen - in Verantwortung stehen“.

Anja Siegesmund aus Jena ist als Präsidentin des Kirchentages mehrfach einbezogen, zum Beispiel zum Eröffnungs- und Schluss-Gottesdienst, bei einer Kundgebung „Tag der Arbeit - Mach dich stark mit uns“, bei einer Dialogbibelarbeit „Mut zur Zukunft“ gemeinsam mit Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, und mit einem „Segen zur Nacht“.

Der Thüringer Bundestagsabgeordnete und Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow hält eine Bibelarbeit zum Thema „Mut zum Widerspruch“.

Im Zentrum „Junge Menschen“ organisiert die Evangelische Studierendengemeinde Magdeburg einen Pan-tomime-Gottesdienst sowie ein Mitmachangebot mit Poetry, Pop und Pantomime.

Verschiedene Workshops werden von Mitwirkenden aus der EKM organisiert, zum Beispiel von Wolfgang Musigmann und Matthias Weiß aus Erfurt zum Motto „Alles verändert sich, wenn wir es verändern“ mit Impulsen für neue Gemeindeformen; zum Motto „Mit Gott zum Glück? Oder können Christen vom Glück reden?“ mit Glückstrainerin Annette Berger, Leiterin der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt; als Angebot der Fachstelle Prävention sexualisierter Gewalt der EKM zum Motto „Grenzen achten. Wie viel Nähe und Distanz brauchen wir?“ sowie zu „Partizipativer Meinungsbildung durch Mixed Reali-ty“ mit Social-Media-Koordinator Dr. Karsten Kopjar.

Zudem werden Podiumsgespräche mitgestaltet. Die Diskussion zum Thema „Ungehorsam für das Klima“ über Auswirkungen von Protestaktionen wird von der Magdeburger Hochschulpfarrerin Dr. Angela Kunze-Beiküfner moderiert. Kreisjugendreferent Robert Neumann aus Haldensleben gibt Impulse für das Podium „Kirchen für alle? Mutig an Vielfalt glauben“. Auf dem Podium „Superdivers? Konfessionslos? Gespalten? Religiöse Bildung in unserer Gesellschaft“ diskutiert Prof. Michael Domsgen, Professor für Evangelische Religionspädagogik aus Halle/Saale. Karin Krapp aus Weimar, Pfarrerin und Betroffenenvertreterin im Beteiligungsforum der EKD, spricht zum Podium „Narzissmus in der Kirche - Schattenseiten von Charis-ma, Macht und Autorität“. Beim Podium „Stürmische Zeiten - Krisen als Motor für unsere Demokratie“ ist Andreas Brohm, Bürgermeister aus Tangerhütte, dabei.

Eine Werkstatt zu indischer Religiosität in Deutschland gestaltet die Jenaer Studierendenpfarrerin Dr. Constance Hartung, eine Gruppe aus Erfurt organisiert ein Ökumenisches Friedensgebet, der Studierenden-pfarrer Dr. Conrad Krannich aus Halle/Saale bietet einen Segen zur Nacht an und das Kloster Volkenroda lädt zur Sonntagsbegrüßung mit Brot und Wein ein. Jasmin Brückner aus Halle/Saale bietet den Poetry Talk „Spoken Word trifft Lesung und Gespräch“ an.

Auch mit musikalischen Beiträgen ist die EKM vertreten. Das Sing-along-Konzert für Chor, Orgel und Or-chester „Händel meets Bach - Halleluja!“ wird am Donnerstagabend aufgeführt. Zuvor findet eine Work-shop-Probe statt. Beteiligt sind Andreas-Kammerorchester Erfurt und Blechbläser-Ensemble der EKM un-ter der Musikalischen Leitung von Landeskirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper. Die Big Band Bad Lie-benwerda sorgt für „Religiöse Melodien in jazzigen Arrangements“, Posaunenbläser aus ganz Mittel-deutschland gestalten die Gottesdienste mit und zur „Nacht der Lieder“ spielt die Simon and Garfunkel Revival Band aus Erfurt.

Philipp Greifenstein, Journalist und Magazingründer „Die Eule“ aus Bad Frankenhausen, bietet einen Live-Podcast vom Kirchentag an.

Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren sich Kirchenkreise und Einrichtungen der EKM. Aus dem Kirchenkreis Bad Liebenwerda reist ein Freundeskreis an, der sich für das Lugala-Hospital in Tansania en-gagiert. Der Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach organisiert ein Luther-Quiz mit einer „Magischen Nacht im Tipi-Zelt mit Alpakawanderung“ als Hauptpreis. Außerdem gibt es einen Selfie-Point und Schaf-Cookies, ein Imagefilm wird präsentiert, beim Demokratie-Werte-Turm-Spiel geht es um persönliche und gesellschaftliche Werte.

Mit 16 Haupt- und Ehrenamtlichen im Alter von 11 bis 64 Jahren wird sich der Kirchenkreis Wittenberg mit seinen vielfältigen Angeboten und Projekten sowie den Luthermuseen vorstellen. Die Reformationsge-schichte wird besonders durch die „Thesentür“ verdeutlicht.

Der Evangelische Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda präsentiert neben dem Zentrum Taufe weitere Arbeits-bereiche und Einrichtungen wie die Evangelische Bildungsstätte Alterode, die Mobile Kinder- und Jugend-kirche und das Kolumbarium Nicolaikirche.

Auch die Erprobungsräume der EKM, die Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut in der EKM und die Internationale Martin Luther Stiftung sind mit Ständen vertreten.

Weitere Informationen im Internet: www.kirchentag.de

Autor:

susanne sobko

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