Zerreißprobe für die »Meile«

Ute Kopp, Referentin des Kirchenkreises Magdeburg | Foto: privat
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Nazi-Aufmärschen zu Jahrestagen der Zerstörung Magdeburgs 1945 setzten Tausende Magdeburger die »Meile der Demokratie« entgegen. Erfolgreich. Diesmal meldete sich auch die AfD an, woraufhin sich namhafte Akteure zurückziehen. Der Meile am 20. Januar droht eine Zerreißprobe. Der Kirchenkreis bleibt. Renate Wähnelt sprach mit Kreisreferentin Ute Kopp.

Wollte der Kirchenkreis absagen?
Kopp:
Wir dachten darüber nach. Aber wir wollen die Bühne der öffentlichen Meinungsäußerung nicht beitragslos parteipolitischen Interessen überlassen. Viele Akteure, vor allem Schulen, möchten wir unterstützen. Wir signalisieren: Wir lassen uns nicht verdrängen.

Reagiert der Kirchenkreis auf die AfD-Teilnahme?
Kopp:
Landesbischöfin Ilse Junkermann ist dabei, Domprediger Jörg Uhle-Wettler, Landesjugendpfarrer Peter Herrfurth und Felix Kalbe vom Landesjugendkonvent werden Statements abgeben. Bands spielen. Die Selbstdarstellung der AfD sehen wir sehr kritisch und widersprüchlich.
Wir zeigen, was uns wichtig ist: Engagement für ein demokratisches Sachsen-Anhalt. »Nächstenliebe verlangt Klarheit«, so steht es auf unserem Banner. Jeder Mensch soll bewusst hinschauen und bewusst entscheiden. Nur so kann er Fehler erkennen und korrigieren.

Hat sich die »Meile« überlebt?
Kopp
: Wir beobachten, was sich um den 16. Januar entwickelt. Unser Engagement für Demokratie und für Magdeburg unter dem Motto »Eine Stadt für alle« steht nicht in Frage. Wir beteiligen uns an der Entwicklung eines angemessenen Formates.

Autor:

Online-Redaktion

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