Erste Rede als Bundesratspräsident
Reiner Haseloff erinnert an Aufbauleistung

Dieses Segment der Berliner Mauer steht am Magdeburger Dom. Der Künstler Christoph Ackermann gestaltete es 2013 neu.  | Foto: Angela Stoye
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Magdeburg (epd). Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat in seiner Antrittsrede als Bundesratspräsident an die Montagsdemonstrationen in der DDR vor 31 Jahren erinnert. "Auch wenn die deutsche Einheit weder mental noch strukturell vollendet ist, können wir auf das bisher Erreichte stolz sein", sagte Haseloff am 6. November in Berlin. "Hinter uns liegt eine enorme Aufbauleistung. Bis heute prägt diese großartige Erfolgsgeschichte zu wenig unser Selbst- und Geschichtsbewusstsein."

Für seine Biografie habe die Predigtkirche Martin Luthers in Wittenberg eine große Bedeutung, sagte Reiner Haseloff. Mit ihr verbinde er die Erinnerung an die friedliche Revolution. In der Stadtkirche hätten sich Christen seit Oktober 1989 regelmäßig getroffen.

Für viele Menschen habe die Einheit auch große Enttäuschungen und unerfüllte Hoffnungen bedeutet. Der Ministerpräsident betonte: "Aber wer die Unfreiheit selbst erlebt hat, wird die Freiheit für immer zu schätzen wissen." Für die allermeisten Deutschen werde der 9. November 1989 stets ein Tag der großen Freude bleiben.

In seiner Rede ging Haseloff auch auf die Herausforderungen der Corona-Krise ein: Klare Regeln seien in dieser Lage unumgänglich. "Mehr denn je gilt: Meine Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit des anderen beginnt." Die Länderkammer werde auch zukünftig darauf achten, dass die notwendige Flexibilität erhalten bleibe, um auf Krisen differenziert und angemessen reagieren zu können.

Die Bundesratspräsidentschaft Sachsen-Anhalts, zum zweiten Mal nach 2002, steht unter dem Motto "Gemeinsam Zukunft formen".

Autor:

Angela Stoye

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