Umweltpreis
Pfadfinder gewinnen den Grünen Eckstein

- Der Leiter der Landsberger Pfadfinderstammes, Pfarrer Werner Meyknecht (hinten links), nahm gemeinsam mit drei Pfadfindern den "Grünen Eckstein" aus den Händen von Andreas Hilgenroth entgegen.
- Foto: Claudia Crodel
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Der Kirchenkreis Halle-Saalkreis möchte schöpfungssensibles und -bewahrendes Handeln in seinen Gemeinden und Einrichtungen fördern. Daher lobt er seit 2023 zwei Preise für kreative, nachhaltige Ideen aus, die nach außen wirken.
Von Claudia Crodel
Die Verleihung des Grünen Ecksteins 2025 war nur ein kleiner Programmpunkt während der Kirchennacht des Kirchenkreises Halle-Saalkreis am 23. August, aber ein wichtiger, geht es doch um nichts Geringeres als um die Bewahrung der Schöpfung. Im vergangenen Jahr ging der mit 10 000 Euro dotierte Hauptpreis an die Marktkirchengemeinde für ihr Zukunftsprojekt „Grüne Oase unter der Kastanie“, der Einrichtung eines „Pocket-Parks“ als Ort der Begegnung, des Lernens und der Gemeinschaft. Um einen Preis für ein großes Zukunftsprojekt, gab es in diesem Jahr keine Bewerbung, aber etliche für den „kleinen Eckstein“, der mit 1000 Euro dotiert ist.
Gewonnen hat ihn die Pfadfindergruppe aus Landsberg, die Ende September ihren fünften Stammesgeburtstag feiert. Die Pfadfinder haben in ihrem Porjekt „Bienenkirche“ gemeinsam mit der Kirchengemeinde des Landsberger Ortsteils Gollma ein außergewöhnliches umweltpädagogisches Projekt zur Förderung der Biodiversität verwirklicht. Zugleich verbinde es beispielhaft Umweltbildung mit gelebter Gemeinschaft und spiritueller Tiefe, betonte der Juryvorsitzende und Leiter der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit des Kirchenkreises, Andreas Hilgeroth.
Umgestaltet wurde gemeinsam mit Mitgliedern der Kirchengemeinde das Kirchengelände, auf dem zuvor etliche Bäume gefällt werden mussten. Wochenlang habe man sich generationsübergreifend mit dem Thema Wildbienen auseinandergesetzt und viel dabei gelernt. Mit ihrer „Bienenkirche“ aus Paletten und Holzbalken, die an die Architektur der benachbarten Gollmaer Kirche anknüpft, überzeugten die Mädchen und Jungen die Jury.
Zudem wurde ein Förderpreis übergeben. Er ging an die Schochwitzer Kirchengemeinde und ist mit 750 Euro dotiert. Ausgezeichnet wurden Schochwitzer dafür, dass sie den einst vernachlässigten Kirchgarten mit viel ehrenamtlichen Engagement in einen Naturgarten umwandelten. Wo einst Wildwuchs wucherte, ist nun eine Oase für Mensch und Tier und ein wachsender Ort für das Miteinander entstanden.


Autor:Claudia Crodel |
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