Feitag vor 1
Österliche Freude gibt Zuversicht

Kürzlich waren wir bei Freunden eingeladen. Das Wohnzimmer war bereits österlich geschmückt. Auf dem Fensterbrett stand ein großes Ei aus Porzellan, auf dem der gesamte Osterspaziergang von Johann Wolfgang von Goethe zu lesen ist. „Könnt ihr den noch?“, fragte der Gastgeber. Und tatsächlich: Gemeinsam bekamen wir das hin, ohne das Ei zu Hilfe zu nehmen. Indes ging draußen vorm Fenster ein Graupelschauer nieder. Und fast hätten wir damit angefangen, über das in diesem Jahr so wechselhafte Wetter zu lamentieren, bei dem es nach einem oder zwei angenehmen Frühlingstagen wieder fast winterlich wird. Doch das zarte Grün an Sträuchern und Bäumen im Garten, die bunten Blüten der Frühblüher und das Zwitschern der Vögel, das uns morgens weckt, künden von Hoffnung.
Und ist es nicht gerade die Hoffnung, Zuversicht und Lebensfreude, die uns Ostern vermitteln will? Die Christen gedenken am Karfreitag an die Leiden und den Tod Jesu am Kreuz und feiern Ostern, dass das nicht das Ende ist, dass mit der Auferstehung Jesu die Überwindung des Todes und die Aussicht auf ein ewiges Leben im kommenden Reich Gottes besteht. Das heißt, es gibt Hoffnung, wo man Verzweiflung sieht. Gerade in der heutigen Zeit ist das ein gutes Zeichen.
Schön ist es, wenn man einen Blick auf all die Aktionen in diesen Tagen in den Kirchengemeinden wirft: die vielen Passionskonzerte und -andachten beispielsweise. Besonders viele stehen am Karfreitag an. Und manche Veranstaltung dient zugleich einem guten Zweck, wie das große Domorgelkonzert in Magdeburg, das Mittel für den Synagogenneubau in der Elbestadt einwerben will. Der Förderverein "Neue Synagoge Magdeburg" freue sich, gerade an diesem Tag und mit einem solchen Konzert an die Neue Synagoge erinnern zu können, betont Waltraut Zachhuber, die Vorsitzende des Fördervereins.
Und auch am Ostermorgen lädt manche Kirchengemeinde dazu ein, den Tag gemeinsam zu begrüßen und die österliche Freude zu teilen. Die Gardelegener Kirchengemeinde lädt bereits um 6 Uhr zu einer gottesdienstlichen Feier vor der Kirche. Zum Sonnenaufgang, der ist am Ostersonntag, dem 9. April für 6.41 Uhr angekündigt, wird im Hohen Chor der Kirche am Altar Brot und Wein geteilt und Abendmahl gefeiert und dann geht es gemeinsam ins Gemeindezentrum zum Osterfrühstück, zu dem jeder etwas mitbringt.
Das Osterfest spielt natürlich auch in der neuen Ausgabe unserer Kirchenzeitung eine Rolle, aber auch viele andere interessante Themen werden aufgegriffen.
 

Unsere Themen

  • Am Ostermorgen rufen sich die Christen zu: "Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden." Doch können wir dies noch glauben?  Rolf Wischnat gibt eine Antwort und beschreibt das Wichtige an der Osterbotschaft. 
  • Wenn es am Ostermontag im Magdeburger Dom um Osterglocken geht, dann handelt es sich nicht um die beliebten Frühblüher, sondern um Kirchenglocken. Oliver Gierens schreibt, was es mit den fünf neuen Glocken auf sich hat.
  • Stiefmütterchen im Taufbecken: Wie viel Kirche braucht ein Dorf? Dieser Frage geht Angelika Reiser-Fischer nach und erzählt wie in dem kleinen Nottleben aus einer Ruine ohne Dach mit viel Engagement wieder eine Kirche wurde.
  • Konfirmanden aus Halberstadt haben gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen in einer Diakonischen Werkstadt ein besonderes Holzkreuz geschaffen. Wie sie die handwerkliche Arbeit und das Miteinander erlebt haben, beschreibt unser Autor Uwe Kraus.
  • Stehen christliche Hochfeste vor der Tür, benehmen die Leute sich einfach seltsam. Warum also sollte es
    zu Ostern anders sein? Die Theologin und Autorin mehrere Romane Kerstin Hohlfeld hat eine besondere Auferstehungserzählung mit Benno, Helene & Co.geschrieben

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Autor:

Claudia Crodel

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