EKM-Synode
Landesbischof wirbt für Veränderungen

Drübeck (epd). Auf der dreitägigen Frühjahrstagung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat sich Landesbischof Friedrich Kramer in seinem Bericht mit Blick auf den Umgang mit sinkenden Mitgliederzahlen optimistisch über die geplante Strukturreform geäußert. Die Kirche werde „institutionell kleiner und schwächer“ sagte er zum Auftakt der Synode. Gott brauche offenbar keine machtvolle Institution, um die Welt zu verändern. „Wir ziehen uns weder zurück ins Private, noch sind wir politische Partei oder Nichtregierungsorganisation“, so der Landesbischof.

Insgesamt 14 von 37 Kirchenkreisen könnten sich laut Kramer einen Kirchenkreisverband oder fusionierte Kirchenkreise vorstellen. So würden verstärkt Kooperationen möglich. Übergreifende Zusammenarbeit etwa von Kirchenmusikern und Gemeindepädagoginnen könnten demnach Synergien freisetzen. Bis November 2023 sollten die Kirchenkreise Vorschläge unterbreiten, aus denen die künftige Struktur hervorgehe, so der Landesbischof.

Auch die Regionalbischöfe Friederike Spengler und Tobias Schüfer warben in ihrem Bericht aus dem Propstsprengel Erfurt für Veränderungen. Gemeindekirchenräte und Kirchbauvereine hätten mit der Sanierung vieler Kirchen großartiges geleistet. Doch die Gebäude würden teilweise nur selten genutzt. „Viele dieser Dorfjuwelen stehen leer und sind oft abgeschlossen“, kritisierten die Regionalbischöfe. Sie forderten, die Kirchen aus der „Nur für uns-Ecke“ herauszuholen. Sie müssten vielmehr ein Dach für alle bieten. Dem Umgang mit den Gebäuden in der Landeskirche ist am Freitag ein eigener Tagesordnungspunkt gewidmet.

Die 80 Kirchenparlamentarier vertreten rund 615.000 Protestanten in mehr als 3.000 mitteldeutschen Kirchengemeinden.

Autor:

Oliver Gierens

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