Bistum Erfurt unterstützt das Projekt "Stressabbau bei Kindern"

Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir: Viele Kinder kennen diesen Satz von ihren Eltern. Daher verbringen die Schüler oft mehrere Stunden an ihren Schreibtischen mit Hausarbeiten und Vorbereitungen auf Klausuren. Für einen Ausgleich bleibt kaum noch Zeit. Eine aktuelle Studie beweist, dass immer mehr Schüler unter Stress leiden.

Schon der Stressabbau der Kleinsten spielt eine große Rolle

42 Prozent der Eltern bemerken bei ihren Kindern Stress-Symptome. Bei jedem Fünften treten sie häufig bis sehr häufig auf, bei 22 Prozent gelegentlich. Das ergab eine Forsa-Erhebung im Sommer 2008 im Auftrag der Deutschen Angestellten Krankenkasse, kurz DAK.

Laut Umfrage reagieren Schüler am häufigsten unkonzentriert, nervös und überdreht (57 Prozent), jeder Zweite leidet an Kopf- und Bauchschmerzen. Gut zwei Fünftel (43 Prozent) sind traurig und ziehen sich zurück oder verhalten sich gereizt und aggressiv (42 Prozent). Jedes dritte Schulkind leidet unter Lern- und Leistungsstörungen. 29 Prozent wollen bei Stress gar nicht mehr zur Schule gehen. Ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen schläft schlecht.

Was ist Stress?

Stress bezeichnet zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physiologische Reaktionen bei Tieren und Menschen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen. Zum anderen bezeichnet Stress die entstehende körperliche und geistige Belastung. 1936 hatte der Mediziner Hans Selye den Begriff aus der Physik entlehnt, um die „unspezifische Reaktion des Körpers auf jegliche Anforderung" zu benennen.

Gründe für Stress sind vielfältig

Gestresst sind überwiegend die 12- bis 18-Jährigen. In dieser Altersgruppe gerät jeder Zweite häufig oder gelegentlich in Stress. Tendenz steigend - Denn in einer ebenfalls von der DAK beauftragten Umfrage von 2018 war dies nur bei 41 Prozent der Fall. Laut DAK sind die Gründe für Stress vielfältig. Leistungsdruck, Konflikte mit Lehrern oder in der Familie, aber auch anstrengende Freizeitaktivitäten zählen dazu. Bemerkbar mache sich die Belastung unter anderem durch Nervosität sowie Kopf- und Bauchschmerzen. Dreiviertel der Eltern beobachteten, dass sich ihre Kinder zurückziehen und traurig sind oder gereizt und aggressiv reagieren.

„Die Zeit von 12 bis 18 ist eine kritische Entwicklungsphase, in der vieles passiert", sagt Diplom-Psychologe Frank Meiners. „Die Schüler wechseln die Schulform, kommen in die Pubertät. Manche stehen kurz vor dem Schulabschluss und müssen sich mit den Zeugnissen für Studien- oder Ausbildungsplätze bewerben. Da ist der Druck besonders hoch. Wichtig ist, dass die Eltern verständnisvoll reagieren und Kinder nicht noch zusätzlich verängstigen oder mit zu hohen Erwartungen belasten."

Der einfachste Weg dabei Stress abzubauen ist Sport. Viele Sportarten sind teuer wegen der notwendigen Ausrüstung. Auch hier hat der Stressexperte eine Lösung, einfach eine gute gebrauchte Sportausrüstung kaufen, hier kann in der Regel 50-80% gespart werden.

Mehr Bewegung und Balance wirkt positiv auf Stressabbau

Um leistungsfähiger zu sein und mit dem Stress fertig zu werden, greifen nach Angaben der Eltern zwölf Prozent der gestressten Schüler gelegentlich oder häufig zu Medikamenten. „Berücksichtigt man auch die Mittel, von denen die Eltern nichts wissen, ist die Zahl wahrscheinlich noch höher", sagt Meiners. „Der Griff zur Pille ist jedoch keine dauerhafte Lösung. Aktive Problemlösung ist gefragt: Mehr Entspannung, Bewegung und Balance im Alltag. Medikamente sollten nur die letzte Lösung sein", erklärt Meiners.

Autor:

Katharina Schöffler

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