Jugend verschaffte sich Gehör

Synoden-Präses Dieter Lomberg mit der Sitzungsglocke | Foto: Willi Wild
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EKM-Kirchenparlament tagte in Lutherstadt Wittenberg

Von Willi Wild

Der kirchliche Nachwuchs dominierte mit Themen und Eingaben die Frühjahrstagung der Landessy­node der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Das mündete am Ende in einen Beschluss zum Aufbau einer Jugendsynode. Dafür wird eine Vorbereitungsgruppe aus Synodalen, Mitgliedern des Landesjugendkonventes sowie dem Kinder- und Jugendpfarr­amt gebildet. An der Jugendsynode sollen bis zu 80 junge Menschen bis einschließlich 27 Jahre teilnehmen und ihre Perspektive auf Gegenwart und Zukunft der Kirche einbringen.
Mit ihrem Vorstoß, die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare unter dem Begriff Trauung einer kirchlichen Ehe-Segnung gleichzustellen, konnten die Jugendlichen allerdings nicht landen. Die Einbringung wurde von der Synode abgelehnt und das Thema vertagt. Dem ging eine heftige emotionale Debatte voraus.
»Mit großem Respekt« würdigte die Landessynode das Engagement der Ehren- und Hauptamtlichen in Gemeinden und Kirchenkreisen bei der Vorbereitung des 500. Reformationsjubiläums in diesem Jahr. Man sei »dankbar, dass das Jubiläum als gesamtgesellschaftliches Ereignis wahrgenommen wird«. Landesbischöfin Ilse Junkermann bekräftigte in ihrem Bericht die Einladung zu den »Kirchentagen auf dem Weg« und dem Festwochenende in Wittenberg Ende Mai.
Kontrovers diskutiert wurde die Frage nach der Einrichtung einer halben landeskirchlichen Stelle für das Arbeitsfeld Kindergottesdienst. Der Ausschuss Kinder, Jugend und Bildung hatte angeregt, dass »eine fundierte und qualitativ hochwertige Arbeit« mit Kindern auch finanzielle und personelle Ressourcen brauche. Mit Blick auf »erhebliche finanzielle Kürzungen im Jahr 2019, an denen viele landeskirchliche Stellen hängen«, sei die Einrichtung einer solchen Stelle »unsolidarisch«, hielten mehrere der Synodalen dagegen. Andere gaben zu bedenken, dass in der Arbeit mit dem Nachwuchs die Zukunft der Gemeinden liege und es kein gutes Licht auf die Kirche werfe, wenn in diesen Bereich zu wenig investiert werden solle.
Die EKM setzt künftig auf E-Mobilität. Das haben die Synodalen mehrheitlich entschieden. Mit der Umstellung auf eine umweltfreundliche Art der Fortbewegung im Straßenverkehr solle auch die Attraktivität des Pfarrdienstes in den ländlichen Räumen erhöht werden, hieß es zur Begründung. Es werde nun geprüft, ob der Überschuss an Ökostrom der EKM-eigenen Windkraftanlagen für die Ladestationen der Elektrofahrzeuge genutzt werden könne. 2018 werde ein Zwischenstand mit ersten Erfahrungen in puncto E-Mobilität bekannt gegeben. Die Herbstsynode ist für den 22. bis 25. November in Erfurt geplant. epd

Synoden-Präses Dieter Lomberg mit der Sitzungsglocke | Foto: Willi Wild
Jugendsynodale (v. l.) Lea Klischat, Felix Kalbe, Philipp Huhn, Henriette Barth | Foto: Willi Wild
Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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