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Andacht zur Ausfahrt

Zum fünften Mal: Das Bikertreffen ist bei den Bitterfelder Motoradfans beliebt. Die Idee zur Veranstaltung hatte Pfarrer Johannes Toaspern, der dort auch einen Gottesdienst feiert. | Foto:  Veranstalter
  • Zum fünften Mal: Das Bikertreffen ist bei den Bitterfelder Motoradfans beliebt. Die Idee zur Veranstaltung hatte Pfarrer Johannes Toaspern, der dort auch einen Gottesdienst feiert.
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Gottesdienst am Bogen: Trotz Ruhestand hat Pfarrer Johannes Toaspern auch in diesem Jahr wieder ein Bikertreffen in Bitterfeld organisiert. Diesmal knattern die Motorräder durch die ganze Stadt.

Wenn sich am Sonntag, 29. August, eine große Schar Motorradfahrer auf dem Bitterfelder Marktplatz trifft und dann knatternd durch die Stadt zum Bitterfelder Bogen fährt, dann ist das ein Ereignis, das auf einer Idee von Pfarrer Johannes Toaspern beruht. Er fährt selbst gern Motorrad und teilt diese Leidenschaft gern mit anderen Bikern. Schon in seiner Zeit als Pfarrer der Peterskirche in Leipzig hatte er deshalb gemeinsam mit der Polizei Bikertreffen organisiert. „Als ich dann als Pfarrer nach Bitterfeld kam, gefiel mir gleich die tolle Atmosphäre am Bitterfelder Bogen. Da dachte ich, das wäre doch ein geeignetes Ambiente für einen Gottesdienst mit Bikern“, erinnert er sich. „Von der Idee erzählte ich mehrfach dem Oberbürgermeister der Stadt, bis der dann irgendwann sagte: Dann mach das doch mal!“
Johannes Toaspern holte sich Partner ins Boot und organisierte vor fünf Jahren das erste Bikertreffen mit Ausfahrt in Bitterfeld. „Ich habe keinen Motorradclub im Hintergrund, sondern lade einfach alle ein, die gern mit dem Motorrad fahren und sich über das Gemeinschaftsleben bei einem solchen Treffen freuen“, beschreibt Toaspern seine Intension. Und sie geht auf. Zum ersten Treffen seien rund 70 Fahrer gekommen. Im letzten Jahr waren es schon 160. „Bis rund 200 Biker können wir bewältigen, dann wird es kritisch mit der Absicherung der Ausfahrt“, so der Pfarrer.
In den ersten Jahren begann das Treffen mit dem Gottesdienst am Bitterfelder Bogen, einem Bauwerk in Form einer Stahlbogenbrücke, das 2005/06 vom Künstler Claus Bury aus Frankfurt auf einer ehemaligen Hochkippe geschaffen wurde und heute als ein Wahrzeichen der Stadt Bitterfeld-Wolfen gilt. Der Bogen ist ein beliebtes Ausflugsziel, denn er bietet eine schöne Aussicht über Stadt und Land.
In diesem Jahr ist der Startpunkt für die Biker erstmals der Bitterfelder Marktplatz. „Wir wollten mehr in die Stadt hineingehen und dort präsent sein“, sagt Pfarrer Toaspern. Danach geht es zum Bogen, wo traditionell der Bikergottesdienst von Johannes Toaspern gehalten wird. Musikalisch wird er wie in den Jahren zuvor von der Band der Kreismusikschule gestaltet. Nach dem Gottesdienst führt die Ausfahrt in diesem Jahr auf einer Gesamtstrecke von rund 100 Kilometern über Bad Schmiedeberg, wo man den Bikern Gastrecht gewährt.
Das Bikertreffen ist ein Miteinander von mehreren Partnern. Die Kirchengemeinde hält den Gottesdienst und ist für die Gesamtorganisation verantwortlich, die Kreismusikschule bietet musikalische Unterhaltung. Die Stadt stellt die Technik und den Ort zur Verfügung, und die Polizeiinspektion Dessau-Roßlau begleitet die Ausfahrt. Sie sichert dort beispielsweise die Kreuzungen für die Bikerkolonne ab. „Die Polizei macht das kostenlos, weil wir das Bikertreffen für einen guten Zweck veranstalten“, freut sich Toaspern und verweist darauf, dass das Ereignis wie in den beiden vergangenen Jahren wieder zugunsten der Suppenküche für Kinder im Bitterfelder Lutherhaus stattfindet. Zudem würden die Stadtwerke die Veranstaltung sponsern.
Natürlich fährt der Pfarrer selbst auch mit zur Ausfahrt. Und er hat schon angekündigt, dass er trotz seines Ruhestandes seit dem vergangenen Herbst auch 2022 wieder ein Bikertreffen organisieren will.
Claudia Crodel

Autor:

Online-Redaktion

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