Stahlskulptur erinnert an die Geburtsstunde von »Schwerter zu Pflugscharen«

Foto: epd-Bild/Bernd Bohm
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Am 24. September 1983 gab es in der Lutherstadt Wittenberg eine denkwürdige Aktion, die vom Wittenberger Pfarrer Friedrich Schorlemmer initiiert wurde: Im Lutherhof feierten etwa 600 Wittenberger Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Besuchern des evangelischen Kirchentages eine »Schmiedeliturgie«. Während der Zeremonie brachte der Wittenberger Kunstschmied Stefan Nau ein Schwert in heißer Kohle zum Glühen und schmiedete es auf dem Amboss um – gemäß der prophetischen Forderung, Schwerter zu Pflugscharen zu verwandeln (Foto rechts). »Schwerter zu Pflugscharen« wurde als Motto der ostdeutschen Friedensbewegung weltweit bekannt und gilt als eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Friedlichen Revolution.
An dieses Ereignis und seine Folgen erinnert eine Skulptur, die am 5. März in Wittenberg der Öffentlichkeit übergeben wird.
Für die Gestaltung lobte die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle einen Kunstwettbewerb aus. Zur Realisierung ausgewählt wurde der Entwurf des Hallenser Künstlers Michael Krenz.
Seine 3 mal 2 Meter große Stahlplastik zeigt die Schmiedewerkzeuge als scherenschnittartige Negativformen (Foto links: Bildmontage zur Visualisierung der Skulptur im Lutherhof Wittenberg): In der DDR war es verboten, das Emblem »Schwerter zu Pflugscharen« zu zeigen. Die Leerformen regen die Betrachter an, sie in Gedanken zusammenzufügen: Sie sind jetzt selbst in der Lage, ein Schwert in einen Pflug zu verwandeln. Das spielerische Moment des Bildprogramms erinnert an die kraftvollfröhliche Stimmung der Schmiedeaktion von 1983, heißt es in der Einladung zur Einweihung. (GKZ)
Fotomontage: Michael Krenz

Foto: epd-Bild/Bernd Bohm
Foto: epd-Bild/Bernd Bohm
Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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