Kommendator von Gehren übergibt Amt
Johanniter begehen 150. Rittertag in Magdeburg

Der Regierende Kommendator (ehrenamtlicher Leiter der Ordensniederlassung) der Provinzial-Sächsischen Genossenschaft des Johanniterordens, Martin von Gehren, vor dem Portal des Magdeburger Doms.  | Foto: Viktoria Kühne
  • Der Regierende Kommendator (ehrenamtlicher Leiter der Ordensniederlassung) der Provinzial-Sächsischen Genossenschaft des Johanniterordens, Martin von Gehren, vor dem Portal des Magdeburger Doms.
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Weimar/Magdeburg (G+H) - Die Mitglieder der Provinzial-Sächsischen Genossenschaft des Johanniterordens treffen sich am Wochenende zum alljährlichen Rittertag, diesmal in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, in Magdeburg. Wie die in Weimar erscheinende Mitteldeutsche Kirchenzeitung in ihrer aktuellen Ausgabe (zum 22. September) berichtet, handelt es sich um den 150. Rittertag der Ordensniederlassung. Am Wochenende gibt der Regierende Kommendator (ehrenamtliche Leiter) der Genossenschaft, Martin von Gehren (Birkholz bei Tangerhütte), sein Amt aus gesundheitlichen Gründen an seinen Nachfolger ab, der von der Ritterversammlung gewählt wird. Von Gehren wurde 2013 beim Rittertag in Stendal zum Kommendator gewählt.
Die Sachsen-Anhaltische Landesregierung lädt am Freitag die Mitglieder der Ordensniederlassung zu einem Empfang mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin Petra Grimm-Benne in die Staatskanzlei ein.
Die Genossenschaft erwartet am Sonnabend den neuen evangelischen Landesbischof Friedrich Kramer zu einer Andacht und einem Vortrag. Am Sonntag feiern die Ordensmitglieder zusammen mit der Domgemeinde einen Festgottesdienst im Magdeburger Dom.
Dem Johanniterorden gehören insgesamt über 4 100 Ritterbrüder im In- und Ausland an. Der Orden gliedert sich in 23 regionale Verbände, die sogenannten Genossenschaften. Die Provinzial-Sächsische Genossenschaft umfasst heute die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen.
In der DDR waren Werke des Ordens nicht zugelassen. So ist zu erklären, warum die Mehrheit der 255 Mitglieder auch heute noch aus den alten Bundesländern kommen. Schon 1991 wurde in Magdeburg der erste Ortsverband, eine sogenannte Subkommende, gegründet. Weitere Subkommenden entstanden in Halle-Dessau, Weimar-Jena sowie in Erfurt.
Insgesamt zählt die Johanniter-Familie weltweit 85 000 haupt- und ehrenamtliche Mitglieder, von denen die meisten in der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) tätig sind. Der Umsatz aller Werke beträgt rund 2,1 Milliarden Euro im Jahr. Der Orden unterhält unter anderem 14 Krankenhäuser, 95 Senioreneinrichtungen und etwa 410 Kindertagesstätten. Die Ordensgemeinschaft der Johanniter wurde vor 900 Jahren von Kreuzfahrern in einem Johannes dem Täufer geweihten Hospital in Jerusalem mit dem Ziel gegründet, Kranke zu pflegen und den christlichen Glauben zu stärken.

Autor:

Willi Wild

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