Kirchenkreis Jena
Für eine Kultur der Barmherzigkeit

In adventliches Licht getaucht war die Jenaer Stadtkirche, in der der Adventsempfang von Kirchenkreis und Diako Thüringen stattfand. | Foto: Beatrix Heinrichs
  • In adventliches Licht getaucht war die Jenaer Stadtkirche, in der der Adventsempfang von Kirchenkreis und Diako Thüringen stattfand.
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Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Jena und die Diako Thüringen, ein Unternehmensverbund der Evangelisch-Lutherischen Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach, haben am 8. Dezember zu einem Adventsempfang in die Jenaer Stadtkirche St. Michael eingeladen.

Von Beatrix Heinrichs

 Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin der Diako Thüringen, Elke Slowik, sprach Superintendent Sebastian Neuß den Anwesenden, darunter Mitarbeiter der Diakonischen Einrichtungen und des Kirchenkreises sowie Vertreter der politischen Gemeinde, seinen Dank für die Unterstützung im zurückliegenden Reformationsjahr aus.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsproblematik und den daraus erwachsenden Herausforderungen für Kirche, Politik und Gesellschaft, sprach sich Neuß in seinem Geistlichen Wort für eine Kultur der Barmherzigkeit aus und leitete damit zum Impulsvortrag des Abends über.Professor Michael Wermke, Lehrstuhlinhaber für Religionspädagogik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, referierte zum Thema »Religiöse Bildung in einer vielfältigen kulturellen und religiösen Welt«. Das komplexe Verhältnis von Kultur und Religion
illustrierte Wermke an verschiedenen Alltagsbeispielen; das Verständnis von Integration an Texten aus Lehrbüchern für den Religionsunterricht. Wermke zeigte, dass die Darstellung der Inhalte häufig dazu beiträgt, Stigmatisierung und Ausgrenzung zu fördern. Das führe, so der Wissenschaftler, zu einem problematischen Verständnis von Inte-
gration. In Schulen und Kindergärten werde diese zumeist gleichgesetzt mit Assimilation. »Man meint hier oft,
die Bringschuld läge bei den Migrantenkindern: um erfolgreich integriert zu werden, seien sie es, die sich anpassen müssten«, weiß Wermke aus Erfahrung.
Als Direktor des Zentrums für Religionspädagogische Bildungsforschung (ZRB) der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat er das Fortbildungsprogramm »Unterschiede wagen – Gemeinsamkeiten profilieren« auf den Weg gebracht. Mit verschiedenen Angeboten will das ZRB die interkulturelle Handlungskompetenz von Erziehern, pädagogischen Fachkräften und Lehrern im Umgang mit geflüchteten und migrierten Kindern und Erwachsenen stärken. Im Zentrum stehe dabei immer die Überlegung, wie man miteinander leben wolle, so Wermke. Eine entscheidende Frage, die nach dem Impulsvortrag bei Begegnung und Imbiss sicher noch nachhallte.

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Beatrix Heinrichs

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