Diakonie
"19 Grad sind menschenunwürdig"

Die Vorgabe, dass in öffentlichen Gebäuden nur noch bis höchstens 19 Grad geheizt werden dürfe, sei für Pflegeeinrichtungen zu wenig und menschenunwürdig, sagt Mitteldeutschlands Diakonie-Vorsitzender Christoph Stolte. | Foto: epd-bild/Heike Lyding
  • Die Vorgabe, dass in öffentlichen Gebäuden nur noch bis höchstens 19 Grad geheizt werden dürfe, sei für Pflegeeinrichtungen zu wenig und menschenunwürdig, sagt Mitteldeutschlands Diakonie-Vorsitzender Christoph Stolte.
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Weimar (G+H) – Einen längeren Gas- oder Stromausfall könnten die Einrichtungen der Diakonie Mitteldeutschland nicht kompensieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Christoph Stolte der in Weimar erscheinenden Mitteldeutschen Kirchenzeitung "Glaube+Heimat“ (Ausgabe zum 27. November). „Es gibt keine Notstromaggregate, die ein ganzes Pflegeheim betreiben. Deshalb müssen die Einrichtungen bei der Versorgung eine hohe Priorität haben“, erklärte der Oberkirchenrat.

Er halte es für richtig und wichtig, dass sparsam mit dem Energieverbrauch umgegangen werde, aber „alte Menschen dürfen nicht frieren“, so Stolte. Die Vorgabe, dass in öffentlichen Gebäuden nur noch bis höchstens 19 Grad geheizt werden dürfe, sei für Pflegeeinrichtungen zu wenig und menschenunwürdig. Die Einrichtungen hätten wenig Möglichkeiten, Energie zu sparen.

Energetische Sanierung von Heimen: Es fehlt nicht nur am Geld

Stolte rechnet mit einem weiteren Anstieg der Gäste bei den Tafeln. Die Inflation dämpfe die Kaufkraft. Mit der Aktion Wärmewinter sollen Hilfseinrichtungen finanziell unterstützt werden. Er ermunterte im Gespräch mit der Kirchenzeitung Kirchengemeinden, Räume zur Verfügung zu stellen. „Das soll an den Kosten nicht scheitern. Dafür stellen wir die Mittel bereit“, so der Diakoniechef.

„Versorgungssicherheit im sozialen Bereich ist in Gefahr“
Autor:

Katja Schmidtke

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