Reformationsgeschichte
Müntzer-Ausstellung auf Schloss Allstedt öffnet

- Der Reformator Thomas Müntzer spricht vor den revoltierten Bauern im Jahr 1524.
- Foto: epd-Bild/akg-images
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Allstedt, Halle (epd). Auf Schloss Allstedt wird am Sonntag eine neue Ausstellung zum Reformator Thomas Müntzer eröffnet. Die Schau unter dem Titel „Sein und Schein. Thomas Müntzer“ stellt sein Wirken als Pfarrer und Reformator in Allstedt in den Mittelpunkt, teilte die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt am Freitag in Halle mit. Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) werde zur Eröffnung nach Allstedt kommen.
Mit der neuen Ausstellung sind den Angaben zufolge nach drei Jahren Schließzeit ausgewählte Bereiche der Kernburg von Schloss Allstedt wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Am historischen Ort der berühmten „Fürstenpredigt“ Thomas Müntzers (um 1489-1525) in der Hofstube können Besucher ab sofort mittels virtueller Realität in das Leben des Reformators eintauchen, hieß es. In einer bildgewaltigen Inszenierung werde die Geschichte des Predigers von seiner Ehefrau Ottilie von Gersen (vor 1505-nach 1525) erzählt.
Schau ist Teil der Landesausstellung
Die neue Ausstellung ist Teil der zweijährigen dezentralen Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ anlässlich des Gedenkens an 500 Jahre Bauernkrieg 1524/25 und den 500. Todestag Müntzers am 27. Mai 1525. So startete im Mai in und um Allstedt der Kunstparcours „Glühende Horizonte“. Zu sehen sind etwa Skulpturen und Installationen mit Impulsen zu Fragen von Macht, Gerechtigkeit und gesellschaftlichem Wandel.
Am 1. Juli 2022 hatte die Kulturstiftung die stark sanierungsbedürftige Schlossanlage übernommen. Den Angaben zufolge wurden seitdem unter anderem Mauerwerk und Dachbereiche gesichert, historische Bausubstanz dokumentiert sowie Museumsbestände erfasst.
Autor:Oliver Gierens |
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