Theologen: Wie sie zu ihrer Kirche stehen
Hoffnung nicht aufgeben

Der Theologe und Historiker Benjamin Hasselhorn, Wittenberg: Ich habe unter anderem aus Neugier Theologie studiert. Die klügsten Menschen, die ich kenne, glauben an Gott. Ich wollte selbst herausfinden, ob sie recht haben. Ich durfte in der großartigen kirchenmusikalischen Jugendarbeit meiner Heimatgemeinde erleben, welche Kraft von echter kirchlicher Gemeinschaft ausgeht. Von unserer liturgischen Osternacht zehre ich ein ganzes Jahr. Die christlichen Tugenden sind Glaube, Liebe, Hoffnung. Wer der Kirche den Rücken kehrt, hat die Hoffnung aufgegeben.

Der Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer, Wittenberg:
Ich habe Theologie studiert, weil ich genauer wissen wollte, was an der politisch so bescholtenen Kirche und ihrer Botschaft dran ist. Dabei wollte ich die Tradition im-
mer als ein Sprungbrett verstehen, gebrauchen, verändern. Seither sinne ich einem Gedanken Luthers nach: »Was Gott nicht hält, hält nicht«. Die Gemeinschaft Gleichgesinnter gibt mir Kraft. Zumal wenn wir miteinander prüfen, was uns jetzt von Gott zugesagt und aufgetragen ist. Ich lebe gern mit anderen Christen auf das Künftige hin, statt am Gestrigen festzuhalten. Ich bleibe dabei, weil ich mir mein Leben ohne die Kirche als eine Gemeinschaft Gleichbestimmter und Gleichgesinnter nicht vorstellen kann, wo ich Erhebendes erleben und so erhoben werden kann, dass mir der aufrechte Gang gelingt.

Autor:

Online-Redaktion

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