Ausstellung in Stendal
„Die Tänzerin von Auschwitz“ in der Marienkirche

Das Tanzen half der Jüdin Roosje Glaser, schlimme Jahre zu überstehen.  | Foto: Roosje Glaser Foundation
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  • Das Tanzen half der Jüdin Roosje Glaser, schlimme Jahre zu überstehen.
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Das Leben der niederländischen Auschwitz-Überlebenden Roosje Glaser steht im Mittelpunkt der Wanderausstellung „Die Tänzerin von Auschwitz“. Sie wird am 3. Juni um 19 Uhr in der Stendaler Marienkirche eröffnet. Der Autor des gleichnamigen Buches, Paul Glaser, sowie das Gesangsduo Tabea & Tobias Wollner werden dazu erwartet.
Die Schau erzählt die ungewöhnliche Lebensgeschichte der Jüdin Roosje Glaser (1914-2000) anhand von Fotos, Filmausschnitten, Texten und persönlichen Gegenständen. Sie führte in ‘s-Hertogenbosch trotz nationalsozialistischer Verfolgung eine Tanzschule und wurde nach dem Verrat ihres früheren Mannes in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Auch dort begann sie zu tanzen und legte damit den Grundstein für ihr Überleben.
Paul Glaser, ihr Neffe, stieß 1987 eher zufällig auf die Geschichte seiner Tante. Er besuchte sie in ihrer neuen Heimat Schweden und recherchierte ihre Lebensgeschichte anhand von Tagebüchern und Briefen. Sein Buch zeichnet ihre Geschichte nach und bildet auch die Grundlage für die Ausstellung, die vom Museum „Herinneringscentrum Kamp Vught“ (Erinnerungszentrum Lager Vught) erstellt worden ist.
Auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und in Kooperation mit der Stadtkirchengemeinde kommt die Schau nach Stendal, wo sie bis 28. Juli zu sehen sein wird. Sie sollte bereits im Januar in der Themenwoche „Denken ohne Geländer“ anlässlich des Holocaust-Gedenktages gezeigt werden. Wegen der Corona-Pandemie war das jedoch nicht möglich.
(red)

Hinweis: Die Ausstellungseröffnung findet analog statt, wenn die Inzidenzzahl im Landkreis Stendal ab 29. Mai unter 50 liegt, ansonsten wird sie aufgezeichnet und später übertragen. Zutritt mit negativem Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden), für zweifach gegen Corona Geimpfte mit Impfpass, oder für von Covid 19-Genesene mit ärztlicher Bescheinigung.
Öffnungszeiten der Kirche: montags bis freitags von 10 Uhr bis 17 Uhr, sonnabends von 10 Uhr bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie sonntags von 14 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Das Tanzen half der Jüdin Roosje Glaser, schlimme Jahre zu überstehen.  | Foto: Roosje Glaser Foundation
Paul Glaser erforschte die Lebensgeschichte seiner Tante.  | Foto: Foto: Landeszentrale f. pol. Bildung/Martin Hanusch
Autor:

Angela Stoye

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