Predigttext zum Sonntag
Geliebt und erwählt

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Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.
2. Mose 19, Vers 5

Predigttext Thema des Israelsonntags 2021 sind die Worte aus 2. Mose 19, Verse 1 bis 6. Gott hat sich in Israel sein heiliges Volk erwählt. Es ist Mose, der den Israeliten Gottes Wort von der Erwählung verkündet: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.“ Diese Erwählung ist Herzenssache Gottes, ein Akt der Liebe. Sie ist unerklärlich, unverdient, wählerisch. Darf es so eine Liebe geben – eine Liebe, die wählt? Ja, denn Liebe ist immer unerklärlich, unverdient, wählerisch.
Am Sinai offenbart sich Gott seinem Volk. Als ein Liebender. Als einer, der sie aus der Hand der Ägypter errettet und sie auf Adlerflügeln in die Freiheit geleitet. In der Wüste lagern sie gegenüber vom Berg Sinai. Aus dem Kreis der Völker und vor dem Hintergrund der ganzen Schöpfung ruft Gott das Volk Israel, ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk zu sein. In der Nähe zu Gott, in der Aufmerksamkeit für ihn, so sollen sie fortan leben. Die priesterliche Lebensaufgabe wird abfärben auf das Wesen dieses Volkes. Heiligkeit ist hier Berufung zur Nähe zu Gott und zum Segen für die Welt.
Gottes Liebe ist bedingungslos, aber sie ist nicht folgenlos. Gottes Gebote sollen sie fortan halten. „Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören.“ – so lautet dann auch ihre Antwort in 2. Mose 24.
Israel – von Gott geliebt und zum Eigentum erwählt. So hat es Gott gewollt. Als Christen sind wir durch Jesus mit hineingenommen in die Liebe Gottes, die Israel gilt und durch Israel allen Völkern der Erde. Die besondere Erwählung aber gilt bleibend dem Volk Israel. Oder um es mit den Worten des Psalmbeters zu sagen: "Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!" (Psalm 33, Vers 12)
Wenn wir am Israelsonntag Gottesdienst feiern und dabei Israel als Gottes Eigentum im Mittelpunkt steht, erkennen wir diese besondere Verbindung zwischen Gott und seinem geliebten Volk an. Das heißt, den christliche Anspruch, an die Stelle Israels getreten zu sein, wird es nicht mehr geben.
Mit Israel wollen wir die Nähe Gottes suchen in Verbundenheit zu seinem Volk und in der Gemeinschaft, die Christus uns schenkt.

Pastorin Friederike Costa, Jena | Foto: Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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