Anschlag von Halle
Opfer bekamen bislang 350.000 Euro Entschädigung

Berlin (epd) - Opfer und Betroffene des rechtsextremistischen Anschlags von Halle haben bisher insgesamt 350.000 Euro als Entschädigung erhalten. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums am Sonntag gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Zuerst hatte die "Welt am Sonntag" darüber berichtet. An drei Hinterbliebene wurden demnach je 30.000 Euro beziehungsweise 15.0000 Euro ausgezahlt. 55 Personen hätten bislang Soforthilfen von je 5.000 Euro erhalten.

Bei dem antisemitisch und rechtsextremistisch motivierten Anschlag am 9. Oktober in Halle waren eine 40-jährige Frau und ein 20-jähriger Mann erschossen worden. Auf der Flucht verletzte der Täter zwei weitere Menschen schwer. Zuvor hatte der schwer bewaffnete Mann vergeblich versucht, in die Synagoge der Stadt einzudringen. Zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur hatten sich dort zu diesem Zeitpunkt mehr als 50 Gläubige versammelt.

Hinterbliebene Lebenspartner, Kinder und Eltern eines durch einen Terroranschlag oder durch eine extremistischer Straftat Getöteten können demnach als pauschale Härteleistung 30.000 Euro erhalten, Geschwister 15.000 Euro.

Verletzte könnten eine Soforthilfe bis zu 5.000 Euro erhalten, hieß es weiter. Im Anschluss könnten sie weitergehende Härteleistungen erhalten. Diese würden sich nach Grundsätzen der zivilrechtlichen Schmerzensgeldrechtsprechung bemessen. Bei den Härteleistungen handele es sich "um eine freiwillige Leistung des Staates als Zeichen der Solidarität", betonte der Ministeriumssprecher gegenüber dem epd weiter.

Autor:

Katja Schmidtke

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