Alle Dächer wieder neu

Sanierung der Stiftskirche auf dem Petersberg

Von Claudia Crodel

Außen wie innen war die Stiftskirche auf dem Petersberg bei Halle im vergangenen Jahr eingerüstet. »Wir sind mit der Sanierung ein ganzes Stück vorangekommen«, sagt Siegfried Winkler von der kirchlichen Stiftung Petersberg.
Seit mehreren Jahren wird der sakrale Bau an der Straße der Romanik, der im 12. Jahrhundert als Klosterkirche des von Graf Dedo von Wettin gegründeten Augustiner-Chorherrenstifts errichtet wurde, restauriert. Der Bauabschnitt von 2017 war der fünfte. »Jetzt sind alle Dächer komplett neu eingedeckt, samt der Erneuerung des Dachstuhls«, sagt Winkler. Im Inneren des Baudenkmals, in dem man auch die Grabgelege der Wettiner findet, hat sich ebenfalls viel getan. Die gesamte Elektrik wurde erneuert. Wände des Querschiffs erhielten einen neuen Putz. Es folgte die malerische Instandsetzung. Rund 40 Prozent des Innenputzes habe komplett ersetzt werden müssen. Auch Deckenbalken mussten ausgetauscht werden. »Wir hatten Schwammbefall und sehr viel Fäulnis. Wir haben versucht, so viel wie möglich von der alten Bausubstanz zu erhalten«, erklärt Jürgen Götz vom Ingenieurbüro Götz&Ilsemann aus Beelitz.
Eigentlich hatte die kirchliche Stiftung Petersberg vor, gleich im Anschluss das Längsschiff zu sanieren. »Aber dafür sind wichtige Fördermittel noch nicht da«, sagt Siegfried Winkler.
Rund eine Million Euro sind bereits verbaut worden. Die Gelder fließen aus verschiedenen Töpfen, darunter von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, von der kirchlichen Stiftung Kunst und Kulturgut, von der Landeskirche und Lotto-Toto. EU-Gelder kommen aus Förderprogrammen zur Entwicklung des ländlichen Raums. Für die nächsten fünf, sechs Jahre habe man bautechnisch noch viel zu tun, stellt Winkler in Aussicht.
Auch heute ist die Stiftskirche Klosterkirche. Die jahrhundertelange klösterliche Tradition wurde 1999 durch die Communität Christusbruderschaft Selbitz wieder aufgenommen. Bruder Johannes, Prior des Klosters, hat »ein gutes Gefühl« betreffs der Restaurierung: »Der Gesamteindruck der Kirche wird dadurch verstärkt«, sagt er.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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