Wort zur Woche
Von Türmen und Lebenshäusern

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Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
1. Korinther 3, Vers 11

Komm, Papa, wir bauen einen Turm!“ sagt meine Tochter und schiebt die Kiste mit den Bausteinen in die Mitte des Kinderzimmers. „Aber der Turm soll diesmal so hoch werden, bis zur Decke!“, sagt sie. Wir beginnen zu bauen. „Wir sollten ein Fundament bauen, damit der Turm richtig fest steht“, meine ich. „Das brauchen wir nicht“, erwidert meine Tochter. „Es geht auch ohne!“ Also bauen wir drauflos. Schnell legen wir einen Stein auf den anderen. Anfangs geht es ganz einfach. Irgendwann braucht meine Tochter einen Stuhl, um an die Spitze des Turms heranzukommen und weiterbauen zu können. Schließlich haben wir alle Bausteine verbaut. Ehrfürchtig treten wir zurück und betrachten unser Bauwerk. „Wow, so einen hohen Turm haben wir noch nie gebaut! Und schau, Papa, er ist ganz stabil“, sagt meine Tochter und beginnt, um den Turm zu hüpfen.

Der Wochenspruch erinnert mich an das Fundament meines Lebenshauses. Das ist nicht einfach irgendwo hingebaut, sondern es steht auf festem Grund: Christus. Er erinnert mich, dass auch ich ein Kind Gottes bin und mein Leben ein Geschenk ist – jeden Tag aufs Neue.

Doch die Szene aus dem Kinderzimmer macht mich nachdenklich. Es gibt Leute, die sagen: „So ein Fundament brauche ich nicht. Es geht auch ohne!“ Und tatsächlich: Es geht auch ohne. Ich könnte nicht sagen, dass jene meiner Freunde, die mit Gott und Glauben nichts am Hut haben, ein „instabileres“ Leben führen. Auch sie haben, wie ich, mit Erschütterungen zu kämpfen, die das Lebenshaus mal mehr, mal weniger zum Wanken bringen.

Der Unterschied ist vielleicht: Ich spüre in solchen Situationen mein Fundament „Christus“ – wie er mich erdet, mich trägt und hält. Er federt die Er-schütterungen des Lebens ab, damit mein Lebenshaus sicher steht. Und vielleicht ist dieses Lebensfundament ja auch so groß, dass ohnehin alle Lebenshäuser auf ihm gegründet sind, ob die Bauleute nun darum wissen oder nicht.

Alexander Barth, Vikar in Halle

Alexander Barth, Vikar in Halle | Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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