Jubiläum
Creuzburg gedenkt Praetorius

Dem großen Sohn der Stadt: Mitglieder der Michael-Praetorius-Gesellschaft Creuzburg, der evangelischen Kirchengemeinde Creuzburg und Vertreter der Stadt kamen am Gedenkstein zusammen.  | Foto: Manja Rosenbusch
  • Dem großen Sohn der Stadt: Mitglieder der Michael-Praetorius-Gesellschaft Creuzburg, der evangelischen Kirchengemeinde Creuzburg und Vertreter der Stadt kamen am Gedenkstein zusammen.
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Trotz der Winterkälte und mit viel Abstand feierten die Creuzburger am 15. Februar Michael Praetorius, der in ihrem Ort zu Beginn der 1570er-Jahre geboren wurde und vor 400 Jahren in Wolfenbüttel verstarb. Treffpunkt war am Gedenkstein an der Nikolaikirche, der dort vor genau 100 Jahren anlässlich des 300. Todestages angebracht worden war. Anschließend ging es in die Kirche, wo eine Andacht stattfand, die vom Wartburg-Radio übertragen wurde. In kleiner Besetzung erklang Musik des berühmten Komponisten, Klänge zum Lob Gottes. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie die evangelische Kirchengemeinde Creuzburg und die Michael-Praetorius-Gesellschaft Creuzburg ganz selbstverständlich Kirche und Kultur vor Ort zusammenbringen und in die Region strahlen. „Wir versuchen, diese wunderbare Musik, die so viel Geistliches in sich trägt, in die Öffentlichkeit zu bringen“, sagt Pastorin Susanne-Maria Breustedt. Das geschieht nicht nur bei derartigen Jubiläumsveranstaltungen. Der Michael-Praetorius-Chor der evangelischen Kirchengemeinde Creuzburg trägt unter Leitung von Kantorin Anna Fuchs-Mertens – ganz seinem Namen gerecht werdend – wesentlich dazu bei. Rund vierzig Sängerinnen und Sänger gehören dem Chor an.
In besonderer Weise pflegt die Kantorin das musikalische Werk von Michael Praetorius, indem sie mit dem Chor und mit Instrumentalisten seine Choralsätze und geistliche Konzerte einstudiert, aber auch in seinem Sinne die Musik in neuer Manier, also das neue Kirchenlied, bekannt macht, um Glauben und Freude zu wecken. „Der Michael-Praetorius-Chor singt nicht nur bei Konzerten, sondern regelmäßig im Gottesdienst, bei Hochzeiten und Trauerfeiern“, freut sich Pastorin Susanne-Maria Breustedt. „Die Sängerinnen und Sänger unseres Chores, die mit ihrer Kantorin sehnsüchtig auf die Möglichkeit warten, wieder singen zu dürfen, setzen zusammen mit den professionellen Konzerten der Michael-Praetorius-Gesellschaft dem großen Meister unserer kleinen Stadt ein lebendiges Denkmal.“
Der Chor hat für dieses Jahr eigentlich ein ambitioniertes Programm aufgestellt: „Wir haben aber ewig nicht mehr gemeinsam gesungen. Die letzte Probe war im November“, bedauert Anna Fuchs-Mertens. Nun müsse man warten, was von den äußeren Umständen her machbar ist, und was das Ensemble stemmen kann. Trotzdem gibt es einen umfangreichen Plan. So hofft man, bei der Reihe "Gottesdienst auf der Wartburg" am 30. Mai singen zu können, wenn dort Margot Käßmann die Predigt hält. Man möchte zu einem schönen Sommerkonzert einladen, bei der Festwoche anlässlich "500 Jahre Bibelübersetzung" mit anderen Chören am Taufstein Johann Sebastian Bachs in der Eisenacher Georgenkirche singen und mit anderen Kirchenchören auf der Buga. Und nicht zuletzt will man an der musikalischen Gestaltung des Abschlussgottesdienstes der diesjährigen Michael-Praetorius-Tage mitwirken.
Claudia Crodel

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Online-Redaktion

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