Kirchenkreis Bad Liebenwerda
Herzberg feiert einen besonderen Gottesdienst zum Schulbeginn

Foto: Torsten Jachalke
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In einer Atmosphäre des Neubeginns und der Gemeinschaft versammelte sich Herzberg, um den Schulanfang mit einem besonderen Gottesdienst zu feiern.

Die ersten Schultage sind zwar bereits vergangen, doch die Aufregung des Neubeginns schwingt noch immer mit. In Herzberg fand zu diesem Anlass ein besonderer Gottesdienst statt, der nicht nur die Schulanfänger, sondern Menschen aller Lebensphasen zusammenbrachte. Rund 100 Teilnehmer fanden sich in der Stadtkirche St. Marien ein, um gemeinsam den Segen für die kommenden Herausforderungen zu erbitten. Denn nicht nur als Schulkind, auch im Berufsleben oder im wohlverdienten Ruhestand steht man immer wieder vor Neuanfängen, bei denen Kraft und Mut gefordert sind.

Die festliche Atmosphäre wurde durch die Klänge von Trompeten und Orgel eingeleitet, während der Kinderchor mit berührenden Liedern wie „Wir sind alle Gotteskinder“ und „Wo ich gehe, wo ich stehe, bist du, lieber Gott, bei mir“ die Herzen der Anwesenden erwärmte. Gemeindepädagoge Thorsten Jachakke trug nach der "Segensdusche" die Geschichte des Mädchens Miriam vor. Mit sanfter Stimme erzählte er, wie Miriam und andere Kinder die segnende Hand Jesu erlebten. Diese Begegnung schenkte Miriam nicht nur Kraft, sondern auch ein neues Selbstbewusstsein, das ihr half, die Herausforderungen ihres jungen Lebens mit Mut und Hoffnung zu begegnen. Die Geschichte erinnerte daran, dass, egal welche Herausforderungen das Leben bereithält, der Segen Gottes eine stetige Quelle der Stärke und des Trostes ist. 

Ein besonderer Moment des Gottesdienstes war die interaktive Predigt zum Thema „Was ist Segen?“. Die anwesenden Kinder brachten verschiedene Gegenstände nach vorne, die für sie Segen symbolisierten - von einem Zelt, einer Kuscheldecke, einem Glas Wasser bis zu einer Taschenlampe. Jeder Gegenstand erzählte eine eigene Geschichte, reflektierte individuelle Erfahrungen und Hoffnungen, und unterstrich die Botschaft, dass Segen in vielen Formen kommt, so einzigartig und besonders wie jeder einzelne von uns. Mit großer Freude und fröhlichem Lachen  wurde der Vergleich „Segen ist wie Regen“ aufgenommen, der eine besonders lebendige Darstellung fand.  Aus einer Gießkanne wurde Konfetti über den Kindern ausgeschüttet. Die bunten Konfettis, die sanft auf die Kinder herabfielen, symbolisierten auf liebevolle Weise die vielen verschiedenen Segnungen, die das Leben bereithält. Die spielerische und dennoch eindrucksvolle Darstellung hinterließ eine bleibende Erinnerung an die vielfältigen und individuellen Segnungen, die jeder von uns erfährt.

Ein besonders berührender Moment des Gottesdienstes entfaltete sich, als die Zeit für die Segnungen kam. Einige Familien traten gemeinsam in den Altarraum, der nun Schauplatz inniger familiärer Bindungen wurde. In einer Atmosphäre von Liebe und Respekt segneten sich die Familienmitglieder gegenseitig – Eltern und Großeltern ihre Kinder und Enkel, und auch umgekehrt.  Die einfühlsamen Gesten und die warmen Worte schufen eine Atmosphäre der Geborgenheit und des Vertrauens. Es war ein Moment, der die Bedeutung der Familie und der Gemeinschaft betonte, ein Moment, der die Herzen näher zusammenbrachte. Neben den familiären Segnungen waren auch persönliche Einzelsegnungen möglich. Jeder, der den Wunsch nach einem persönlichen Segen hatte, wurde liebevoll aufgenommen. Die Segnungen waren ein Ausdruck der individuellen Wünsche und Hoffnungen, ein Zeichen der göttlichen Begleitung auf dem jeweiligen Lebensweg.
Im Herzen des Gottesdienstes fand auch eine besondere Zeremonie zur Verabschiedung von Laura Richter, Gemeindepädagogin in der Region Nord des Kirchenkreises Bad Liebenwerda, statt. Die Zeremonie begann mit einem ausgewählten Bibelwort und der Würdigung ihrer Arbeit, welche die Essenz von Frau Richters Dienst in den verschiedenen Kirchengemeinden einfing. Ein inniges Gebet folgte, in dem alle Anwesenden gemeinsam für den zukünftigen Weg beteten. Jedes Wort war eine Reflektion der Dankbarkeit, die die Gemeindemitglieder für die unermüdliche Arbeit von Frau Richter empfanden. Mit warmen Worten wurde der Segen ausgesprochen, der ihr unermüdliches Engagement würdigte und Gottes Beistand für die kommenden Lebensabschnitte zusicherte. Als Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung überreichten die Gemeindekirchenräte ein kleines Geschenk. Dieses Geschenk war nicht nur eine materielle Geste, sondern auch ein Symbol der tiefen Wertschätzung, die Laura Richter wertvolle Tätigkeit unterstrich. 

Als der Gottesdienst sich dem Ende neigte, erhielten die Schulanfänger liebevoll zusammengestellte Lesetüten, die nicht nur eine Einladung zum Lernen, sondern auch ein Symbol für die aufregende Reise des Wissenserwerbs waren, die vor ihnen liegt. Doch nicht nur die Schulanfänger, sondern alle Anwesenden wurden mit einer Erinnerung an diesen besonderen Tag beschenkt. Jeder Teilnehmende erhielt eine Schlüsselanhänger-Taschenlampe mit dem inspirierenden Motto „Gottes Liebe leuchtet“. Dieses kleine Geschenk ist mehr als nur ein praktisches Utensil; er ist eine tägliche Erinnerung der erleuchtenden Präsenz der göttlichen Liebe in den Herausforderungen und Freuden des täglichen Lebens. Die Taschenlampe symbolisierte das Licht, das in dunklen Zeiten führt, und die Liebe, die in jedem Moment des Lebens präsent ist. Das Motto „Gottes Liebe leuchtet“ resümierte die Essenz des Gottesdienstes und die Botschaft des Glaubens und der Hoffnung, die an diesem Tag geteilt wurde. Dieser Gottesdienst in Herzberg wird sicherlich als ein Tag der Gemeinschaft und des Segens in Erinnerung bleiben. Die liebevollen Gesten, die geteilten Gebete und Segnungen, und die herzliche Verabschiedung von Laura Richter schufen eine Atmosphäre der Liebe und des gegenseitigen Respekts. Es war ein Tag, der den Schulanfängern einen positiven Start ermöglichte und die Gemeinde in ihrer gemeinsamen Reise des Glaubens und der Hoffnung stärkte.

Autor:

Saskia Bugai

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