Diakonie Mitteldeutschland
Pflege muss gutaufgestellt sein

Halle (epd) – Die Diakonie Mitteldeutschland sieht dringenden Handlungsbedarf im Pflegebereich. "Jetzt besteht die Chance mit Mut und weitreichenden Entscheidungen, die von vielen Menschen akzeptiert werden, die Grundprobleme der Pflege in Deutschland zu lösen", so der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschland, Oberkirchenrat Christoph Stolte. "Wir brauchen mehr Geld im System, spürbar bessere Personalschlüssel, verlässlich höhere Vergütungen und eine nachhaltig höhere gesellschaftliche Anerkennung, besonders für die Altenpflege."
Die Corona-Krise zeige, warum Pflege gut aufgestellt sein müsse. Es sei gut, dass die vielen Frauen und Männer, die in Pflege und Betreuung arbeiten, derzeit verstärkt öffentliche Anerkennung erfahren würden. Aber die grundlegenden Probleme der Pflege seien seit Jahren gut bekannt, sagte Stolte. An erster Stelle sei es die Arbeitsbelastung, da zu wenige Pflegekräfte zu viele Menschen versorgen müssten. Sich nicht mit ausreichender Zeit, Ruhe, Empathie und Zuwendung kümmern zu können, zermürbe viele Pflegekräfte. Die Pflegeberufe seien nicht grundsätzlich unattraktiv, sagte Stolte und verwies auf eine interessante und sinnstiftende Tätigkeit: "Wenn aber die eigenen Qualitätsvorstellungen nicht umgesetzt werden können, wenn sich das Gefühl einschleicht, dem anderen nicht gerecht geworden zu sein, dann wächst die Demotivation." Zudem sei die Bezahlung in der Pflege oftmals nicht angemessen.

Autor:

Online-Redaktion

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