Experiment Kirchentag

Aus Halle und Eisleben ertönt ein Halleluja

Auf ein Experiment lassen sich Halle und Eisleben am Himmelfahrtswochenende ein. »Die Versuchsanordnung steht«, sagte augenzwinkernd der Superintendent des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda, Andreas Berger. Gemeinsam mit dem Hallenser Superintendenten Hans-Jürgen Kant und anderen Beteiligten aus Kirche und Politik stellte Berger das umfangreiche Programm für den »Kirchentag auf dem Weg« vom 25. bis 27. Mai vor. Die beiden ungleichen Städte schließen sich unter dem Motto »Zwei Städte für ein Halleluja« zusammen.
Das Thema lässt Platz für Bibelarbeiten an ungewöhnlichen Orten, Podiumsdiskussionen und Vorträge über Aufgaben und Zukunft der Kirche. Aber vor allem lässt es Platz für Kunst und Kultur. Schon am ersten Tag dürfen sich Besucher auf das Zusammenspiel von Laien- und Profimusikern bei »Luther. Das Kantatenprojekt« freuen. Am Abend gibt es in der Innenstadt bei »Kultur in den Höfen« vieles zu entdecken. Am Freitag beteiligen sich 79 Gemeinden an einem Band der offenen Kirchen, es reicht von Eisleben, dem Süßen See über Halle bis nach Merseburg. Wie es die Menschen in dieser entkirchlichten Region mit dem Glauben halten, fragt ein Kunstprojekt am Sonnabend auf dem Markt. Nach Workshops wird es am 27. Mai ein großes Gospel-Konzert mit Chris Lass unter freiem Himmel geben.
Ebenfalls am 27. Mai steht Eisleben im Zentrum: Workshops zu Luthers Kindheit, Vorträge zum Mansfelder Bergbau, ein Bauernmarkt und Begegnungen mit den Frauen der Reformation stehen auf dem Programm. In der Andreaskirche spricht der Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann über Luthers Judenhass.
Halle und Eisleben erwarten an den drei Tagen zwischen 5 000 und 10 000 Besucher. »Wir freuen uns auch auf viele Menschen, denen das Format Kirchentag nicht bekannt ist. Wenn sie sich einlassen auf unsere Angebote, wenn sie Kirche entdecken, wird das Experiment gelingen«, sagt Superintendent Andreas Berger. Auch Hans-Jürgen Kant freut sich auf diesen Versuch, bei dem die Kirche bewusst in die Öffentlichkeit tritt. Er wünsche sich eine ökumenische Weite des Kirchentags, gemeinsam mit katholischen Brüdern und Schwestern, jüdischen und muslimischen Mitbürgern. (kas)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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