Aufbruchsignal für Gemeinden

Foto: Willi Wild/Collage: Adrienne Uebbing

Frühjahrstagung: Landessynode sucht im Kloster Drübeck Perspektiven

Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat sich auf ihrer dreitägigen Frühjahrstagung im Kloster Drübeck auf neue Impulse für die Gemeindearbeit verständigt. Unter dem Motto »Evangelisch – Ein Kreuz für die Welt« wurden zu sechs Thesen (untenstehend), die bereits auf der Herbstsynode 2017 vorgestellt wurden, Anregungen und erste Handlungsempfehlungen für die Gemeinden und Kirchenkreise erarbeitet. Unter anderem geht es darum, wie auch konfessionslose Menschen mit dem Evangelium erreicht werden und wie Glaubensinhalte verständlich kommuniziert werden können sowie um die Zukunft der Gemeindearbeit. Die Rede war von einem Aufbruchsignal, das daraus entstehen sollte.
Die Umschreibung der EKM-Verfassung in eine geschlechtergerechte Sprache verfehlte am Samstag indes die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit knapp. Für das Gesetz wären von den abgegebenen und gültigen 70 Stimmen genau 47 Stimmen notwendig gewesen. Da aber nur 46 Synodale dafür stimmten, scheiterte das Vorhaben. 22 Synodale stimmten mit Nein, bei zwei Enthaltungen. Die textlichen Änderungen, die vorgesehen waren, sahen vor allem den Zusatz der weiblichen Form wie etwa Pfarrerin, Bischöfin und Mitarbeiterin zu den männlichen Formulierungen vor.
Zum Auftakt der Tagung hatte Landesbischöfin Ilse Junkermann die Kirchengemeinden ermuntert, positive Erfahrungen aus dem Reformationsjubiläum 2017 mitzunehmen und neue Formate auszuprobieren. Die Bischöfin beklagte aber auch frustrierende Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Verantwortlichen des Reformationsjubiläums. Kulturunterschiede zwischen Ost und West dürften nicht einfach übergangen, sondern müssten viel häufiger und bewusster reflektiert werden, so Junkermann.
Die Landessynode besteht aus 80 gewählten, berufenen und solchen Mitgliedern, die ihr von Amts wegen angehören. In der Regel tritt die Landessynode zweimal im Jahr zusammen. Zu den Aufgaben der Kirchenparlamentarier, der Synodalen, gehören unter anderem die Kirchengesetzgebung und der Beschluss über den Haushaltsplan. Die Synode nimmt Berichte der Landesbischöfin, des Landeskirchenrates und des Landeskirchenamtes entgegen und kann ihnen Aufträge erteilen. Die nächste Tagung ist vom 21. bis 24. November in Erfurt geplant. (epd)

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Online-Redaktion

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