BILD TON KUNST
Einzigartiger gemischt-konfessioneller Sonderfall

Foto: Foto: Uwe Kraus (1), Kulturstiftung Sachsen-Anhalt (1)
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Am 4.  November ab 18 Uhr laden Dr. Uta-Christiane Bergemann,Museumsdirektorin am Halberstädter Domschatz, und Domkantor KMD
Claus-Erhard Heinrich zur nächsten Veranstaltung der Reihe BILD TON KUNST
in den Dom ein. Mit Vortrag und Orgelmusik nehmen beide Werke aus der
Zeit der Reformation in den Blick.
Bergemann widmet sich der Kanzel, die seit 1592 Ort der evangelischen
Predigt im Hauptschiff des Domes ist. Sie entstand unmittelbar nach der
Einführung der Reformation im Dom zu Halberstadt 1591.
DenKanzelkorb und seinen Schalldeckel schmücken verschiedene Malereien
und Reliefs sowie zahlreiche Inschriften, die möglicherweise die neuen
Ideen der Reformation verbildlichen oder doch auch dem katholischen
Ritus Rechnung tragen.
Denn der Domklerus des ältesten Bistums der Region widersetzte sich
mitten im heutigen Sachsen-Anhalt, dem Kernland des Wirkens Martin
Luthers, lange Zeit erfolgreich der Übernahme der neuen Lehre. Als dann
74 Jahre nach dem Thesenanschlag Luthers Bischof Heinrich Julius die
Einführung des evangelischen Gottesdienstes am Dom durchsetzte, kam
es zu einem außergewöhnlichen Kompromiss: Vier der Domherren
verblieben dauerhaft im katholischen Glauben, auch in ihrer Nachfolge
wurden ihre Stellen mit Katholiken besetzt. Das Domkapitel blieb bis zu
seiner Auflösung im Jahre 1810 gemischt-konfessionell. So geht die
Bildbetrachtung diesem einzigartigen und hochspannenden Sonderfall
anhand der Bilder und Inschriften der Kanzel nach und entschlüsselt
deren künstlerischen wie inhaltlichen Ausdruck.
Domkantor Claus Erhard Heinrich illustriert die Betrachtung mit Orgelmusik aus der Zeit nach Einführung der Reformation.
Dabei sind Vertonungen unter anderem von Michael Praetorius und
verschiedene bekannte Lutherchoräle wie "Eine feste Burg ist unser
Gott” zu hören.
Im Wechsel von Vortrag und Musik wird der Zuhörerkreis in das 16.
Jahrhundert versetzt und kann der besonderen Situation an dieser
bedeutenden Kathedrale nachspüren.

Der Dom bietet ausreichend Raum, um die Hygieneregeln einzuhalten.

Voranmeldung ist notwendig unter der Telefonnummer 03941-24237

Foto: Foto: Uwe Kraus (1), Kulturstiftung Sachsen-Anhalt (1)
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Autor:

Uwe Kraus

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