Freedom Day - Christen und Coronafrieden
Kirchliche Arbeit in kritischer Distanz zu Coronamaßnahmen

Auch wenn die Impfpflicht nun vielleicht nicht kommt, der Schade durch ihre Androhung und durch die bisherigen Maßnahmen ist für unser Gemeinwesen aus meiner Sicht schon jetzt immens. Als Landpfarrer in der Nähe von Gotha nehme ich wahr, wie Menschen auf die Entwicklungen der letzten Monate reagieren. Der halbherzige Freedom Day am 20.März‘22 lässt mich diese Beobachtungen zu Papier bringen.
Die Menschen in den Dörfern, in denen ich als Pfarrer arbeite, beobachten, dass die Versprechungen, die mit der Aufforderung zur Impfung verknüpft wurden, in keinem Fall gehalten wurden. Weder konnte ein Fremdschutz noch ein Selbstschutz verlässlich durch die Impfung erreicht werden. Immer mehr Menschen kennen jemand, der trotz dreifacher Impfung krank geworden ist. Immer mehr Menschen kennen jemand, der natürlich immunisiert ist und nicht krank geworden oder gar gestorben ist. Die Bereitschaft noch irgendeiner Ansage aus dem Gesundheitsministerium des Bundes oder des Landes zu glauben, befindet sich im freien Fall. Die postulierte Wirksamkeit von Impfstoffen ist für den normalen Bürger nicht nachvollziehbar und damit auch nicht glaubhaft.
Eine ganz schlimme Erfahrung für mich in den vergangenen Monaten war, dass Menschen, die diese Zusammenhänge früh gesehen und ausgesprochen haben als Maßnahmenkritiker in die „rechte Ecke“ gestellt wurden. Die Diffamierung von natürlich immunisierten Menschen, die Diskriminierung von Menschen, die sich aus guten Gründen nicht impfen lassen wollten, haben zu unsachlichen und diskriminierenden Äußerungen von Politikern und in der Presse geführt, die ich in unserem demokratischen Staat nicht für möglich gehalten hätte. Statt die inhaltliche Auseinandersetzung zu suchen, wurden Menschen unnötig in ihrer Menschenwürde angegriffen. Das bedarf einer großen Aufarbeitungsanstrengung und des Versuches, der Wiedergutmachung insbesondere gegen über Menschen, die sich aus guten Gründen nicht impfen lassen. Sollte das nicht gelingen, wirken solche Erfahrungen wie ein Gift gegen den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Deswegen unterstütze ich die Initiative „Christen stehen auf“. Im Gegensatz zu Pfarrer Hiddemann (siehe Kommentar in Glaube+Heimat) nehme ich wahr, dass die Orte für ein sachliches Gespräch kaum vorhanden sind. Leider hat auch die EKM (Evangelische Kirche Mitteldeutschland) sich mit ihrem Impfapell einseitig positioniert und viele Christenmenschen irritiert. Es bedurfte einiger Anstrengung in Seelsorgegesprächen, um deutlich zu machen, dass zumindest Bischof Kramer und der Präsident des Kirchenamtes, Dr. Lemke, für einen christlichen Umgang innerhalb der Kirche und in der Gesellschaft bei unterschiedlichen Meinungen auch zu den Corona-Themen werben und damit „die Kirche“ nicht nur als Impfbefürworterin Position bezieht. Ein weiteres Problem, das in Seelsorgegesprächen angesprochen wird, ist die Diakonie, die langjährige Mitarbeitende wegen des Impfstatus diskriminiert statt sich schützend vor sie zu stellen. Über finanzielle Vorteile durch die Beteiligung an Choronamaßnahmen und die daraus resultierende Motivation zur Beteiligung, wird von Seiten der Diakonie bisher nicht transparent berichtet.
Es wäre schön, wenn in der Kirche und in den Medien, über G+H hinaus, wieder Platz für einen echten Meinungsaustausch zu solchen Themen wäre! Das würde dem Frieden in der Gesellschaft und der Kirche dienen. Der Bedarf ist riesengroß!

Autor:

Frieder Aechtner

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