Pfarrer beendet seinen Gemeindedienst

Orgeleinweihung: Die romanische Kirche in Düben verfügt ab dem 18. März wieder über ein spielbares Instrument.Foto: Thorsten Keßler | Foto: Thorsten Keßler
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Gottesdienst: Verabschiedung von Martin Bahlmann am 18. März in der Petrikirche Düben und Orgeleinweihung

Martin Bahlmann wird am 18. März in einem Gottesdienst in der Kirche St. Petri Düben aus seinem Dienst als Pfarrer des Regionalpfarramtes Coswig-Zieko verabschiedet (16 Uhr). Er verlässt auf eigenen Wunsch die Pfarrstelle Coswig-Zieko und scheidet zum 31. März – ebenfalls freiwillig – generell aus dem Pfarrdienst aus. Erhalten bleibt die mit der Ordination zugesprochene Berechtigung, Gottesdienste zu halten, Menschen zu taufen, zu trauen und zu beerdigen. »Ich respektiere die Entscheidung von Pfarrer Bahlmann, bedauere sie aber sehr, umso mehr als er in verschiedenen Funktionen in unserer Landeskirche eine sehr gute und wichtige Arbeit geleistet hat«, sagt Kirchenpräsident Joachim Liebig. »Dieser Schritt steht am Ende einer ganzen Reihe von Überlegungen«, betont Bahlmann, der aus Greifswald stammt und nach dem Theologiestudium in Rostock sowie dem Vikariat in Greifswald 1996 die Pfarrstelle im anhaltischen Wörpen übernahm. 2006 wurde er Landesjugendpfarrer der Landeskirche Anhalts und wechselte 2014 wieder in den Gemeindedienst nach Coswig und Zieko.
Martin Bahlmann sagt zu seiner Entscheidung: »Als ich 1996 nach Anhalt und damit in eine mir bis dahin völlig fremde Region kam, wurde ich vom ersten Tag an sehr freundlich empfangen.« Es sei ihm leicht gemacht worden, heimisch zu werden. »In den folgenden Jahren durfte ich in den Kirchengemeinden und darüber hinaus eine große Zahl von Menschen kennenlernen. Die Anforderungen und Rahmenbedingungen für den Pfarrdienst haben sich seither jedoch verändert«, so der Theologe.
»Den eigenen Erwartungen weiterhin gerecht zu werden, ist mir in letzter Zeit zunehmend schwer gefallen. Zudem blieb wenig Zeit für die Familie. So wuchs nach und nach die Gewissheit, dass ich an meinem derzeitigen Leben etwas verändern möchte.« Die Weitergabe des christlichen Glaubens bleibe ihm weiter wichtig, betont Martin Bahlmann.
Ab dem 1. April wird er mit einem geringen Stellenanteil in der Evangelischen Kindertagesstätte in Rodleben sein Wissen als Theologischer Mitarbeiter einbringen. »Mit allen Höhen und Tiefen blicke ich dankbar zurück auf beinahe 22 Jahre im Pfarrdienst.« Den Wohnort wird Bahlmann nicht wechseln, »deshalb ist es für mich kein endgültiger Abschied von den Menschen, zu denen Beziehungen und Freundschaften gewachsen sind«. Mit seiner Familie wohnt er in der von seiner Frau betriebenen Pension »Buchholzmühle«, nordöstlich von Roßlau. Zugleich wird am 18. März die 1885 erbaute Rühlmann-Orgel der Dübener Kirche wieder in Dienst genommen. Die Orgel war in wochenlanger Arbeit auseinandergenommen und gereinigt worden. Viele Metall- und Holzpfeifen mussten repariert werden. Die in den 1940er Jahren eingebauten Zinkpfeifen wurden durch neue Zinnpfeifen ersetzt. Ein neuer und leise laufender Orgelmotor liefert jetzt den nötigen Wind. Mehr als 11 000 Euro bringt die Kirchengemeinde für die Orgelreparatur auf.
Die Predigt in dem Gottesdienst hält Martin Bahlmann. Die Wiederindienstnahme der Orgel und die Verabschiedung von Pfarrer Bahlmann nimmt Kreisoberpfarrer Jürgen Tobies vor. Für die musikalische Gestaltung sind der Posaunenchor Coswig, das Gesangsquartett »Cantus Albicus« und die Jugendband der Kirchengemeinde zuständig. Die Orgel wird von Kantorin Tatiana Alieva gespielt. Nach dem Gottesdienst gibt es im Gemeindehaus einen kleinen Imbiss mit Gelegenheit zur Begegnung. (G+H)

Orgeleinweihung: Die romanische Kirche in Düben verfügt ab dem 18. März wieder über ein spielbares Instrument.Foto: Thorsten Keßler | Foto: Thorsten Keßler
Zukunft: Martin Bahlmann bleibt mit seiner Familie in der Region wohnen. | Foto: Johannes Killyen
Autor:

Kirchenzeitungsredaktion Evangelische Landeskirche Anhalts

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