Cranach unter der Lupe

Foto: Johannes Killyen

Auch berühmte Gemälde brauchen gelegentlich eine Durchsicht: Die drei Bildtafeln von Lucas Cranach dem Älteren und dem Jüngeren in der Dessauer Kirche St. Johannis werden alle zwei bis drei Jahre von einer Fachfrau unter die Lupe genommen. Von Gerüsten aus untersucht Angela Günther jeden Millimeter des Rahmens und der Bilder, die beinahe 500 Jahre alt sind. »Die Oberfläche wird kontrolliert, wenn nötig mit Fischleim gefestigt, dann ganz sanft abgesaugt und mit einem Pinsel abgestrichen«, sagt die Restauratorin. »Dadurch werden die Bilder nicht nur leicht gesäubert, man sieht auch, wo kleine Farbteile abgeplatzt sind oder die Farbe Blasen wirft. Dazu muss man ganz nahe an die Bilder herangehen.« Schadhafte Stellen werden auf Fotokopien eingezeichnet und in einem zweiten Schritt ausgebessert. Wo Farbe fehlt, wird vorsichtig retuschiert. »Die Maltechnik der Cranachs war so gut, dass wir hier nur wenige Farbschichten haben, die sich gegeneinander verschieben und dabei Risse und Abplatzungen verursachen.«

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Online-Redaktion

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