Zum Gedenkjahr "500 Jahre Bauernkrieg"
Utopien eines guten Lebens im 21. Jahrhundert

- Foto: Naturparkverwaltung Kyffhäuser
- hochgeladen von Hans-Peter Schmit
Wie können wir im 21. Jahrhundert die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der ländlichen Räume bewältigen? Wie können wir, gemeinsam mit vielfältigen Akteuren und als gemeinsamer Prozess von Stadt und Land, die ländlichen Räume als Orte der Zukunft und der Offenheit gestalten? Und wie müssten, unter zeitgemäßem Bezug auf die Utopien der Bauern, Forderungen „widerständiger Landbewohner“ heute aussehen?
Diese Fragen sollen vor dem historischen Hintergrund des Bauernkriegsjubiläums am 21. Juni 2025 in Bad Frankenhausen (Kyffhäuser-Gymnasium, Bahnhofstraße 5a) diskutiert werden. Dazu wird der Blick kurz zurück auf die historischen Ereignisse 1524/25 gerichtet, bevor dann verstärkt nach vorn und in unsere Zeit geschaut wird. Ein besonderer Gast auf dem Podium ist die international bekannte Historikerin Lyndal Roper (Oxford). Die gebürtige Australierin Lyndal Roper gilt als eine der besten Kennerinnen des Bauernkriegs. Für ihr aktuelles Buch zum Bauernkrieg „Für die Freiheit“ hat sie unter anderem fast alle Bauernkriegsschauplätze erwandert.
Lyndal Roper fragt nach der Aktualität der Bauernkriegsforderungen; Johannes Wallacher blickt auf die ethischen Perspektiven der globalen Landnutzung. Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität werden dabei wichtige Themenfelder sein. Bei Hartmut Berndt von den LEADER-Aktionsgruppen geht es im Anschluss um aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen für den ländlichen Raum rund um Klima, Boden und soziale Konflikte.
Am Nachmittag werden die Themen des Vormittages in Diskussionsrunden vertieft. Kann man aus den Forderungen der Bauern für heute etwas lernen? Wem gehört der Boden? Ist er Gemeingut? Was passiert, wenn Großkonzerne Agrarflächen aufkaufen? Und, was muss sich schließlich ändern, damit der ländliche Raum zu einem Zukunftsraum wird? Wer sind die Akteure?
Zur Diskussion dieser Fragen lädt die Tagung nach Bad Frankenhausen ein. Es wird ein Tagungsbeitrag von 25 Euro erhoben. Dieser beinhaltet die Versorgung und das Mittagessen am Samstag.
Die Tagung des Heimatbundes Thüringen e.V. findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen sowie mit den Frankenhäuser Festspielen 2025 „Zeichen und Wunder“ statt.
Eine Anmeldung vor Ort ist möglich! Kommen Sie gern vorbei.
Autor:Hans-Peter Schmit |
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