Kinder und Handynutzung
Warum Kinder nicht zu viel mit dem Handy spielen sollten

Dass eine übermäßige Smartphone-Nutzung negative Auswirkungen auf das Sozialverhalten von Kindern haben kann, lässt sich leicht nachvollziehen: Landauf, landab sieht man Jugendliche, die unentwegt auf die Bildschirme ihrer Mobiltelefone schauen und nichts mehr von ihrer Umgebung mitbekommen. Eine aktuelle Studie weist nach, dass das „Daddeln“ sogar krank machen kann.

Erhöhtes Risiko von Konzentrationsstörungen

Laut der Studie, an der mehr als 5.500 Eltern und Kinder mitwirkten, ist das Risiko von Konzentrationsstörungen bei mehr als 30 Minuten Smartphone-Nutzung pro Tag bei Zwei- bis Fünfjährigen dreimal höher als normalerweise. In der Altersgruppe der Acht- bis Dreizehnjährigen ist die Wahrscheinlichkeit, dass Konzentrationsprobleme auftreten, sogar sechsmal höher. Darüber hinaus kann eine exzessive Smartphone-Nutzung auch die Sprachentwicklung behindern. Das Risiko für motorische Hyperaktivität liegt 3,5-mal höher als bei Kindern, die das Smartphone nur selten in die Hand nehmen. Dabei ist es unerheblich, ob das Gerät zum Spielen oder für andere Zwecke benutzt wird.

Welche Folgen können noch auftreten?

Die Autoren der Studie haben Hinweise gefunden, dass Säuglinge eher Bindungsstörungen entwickeln, wenn ihre Mütter häufig aufs Handy schauen. Bedenklich ist auch, dass der Konsum von Süßigkeiten und gezuckerten Getränken bei Smartphone-affinen Kindern stark erhöht ist. Damit steigt automatisch das Risiko, dick zu werden. Einschlafstörungen können in allen Altersgruppen auftreten – auch bei Säuglingen und Kleinkindern. Es wird zudem vermutet, dass übertriebener Smartphonekonsum zu Depressionen führen kann. Seriöse Untersuchungen zu diesem Thema gibt es bislang allerdings nicht.

Ab wann sollten Kinder Smartphones nutzen dürfen?

Es ist schwierig, ein verbindliches Einstiegsalter für die Smartphone-Nutzung festzulegen. Klar ist jedoch, dass ein Smartphone mit Stressfaktoren belegt ist, mit denen neun- oder zehnjährige Kinder nicht umgehen können. Dazu gehört nicht zuletzt, dass moderne Mobiltelefone teure Konsumartikel sind. Wenn das Smartphone gestohlen wird oder verloren geht, kann dies das Kind enorm belasten. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte empfiehlt deshalb, mit der Anschaffung eines Smartphones mindestens bis zum 12. Geburtstag zu warten.

Was können Eltern tun?

Pädagogen raten dazu, Bedenken beim Elternabend anzusprechen. Wenn das Thema in großer Runde erörtert wird, fällt es leichter, dem Kind den Wunsch nach einem eigenen Smartphone nicht zu erfüllen. Um zu verhindern, dass der Nachwuchs alleine und ungeschützt ins Internet geht, sollten passwortgeschützte Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden. Wer über die Netzaktivitäten des Kindes umfassend informiert sein möchte, kann zusätzlich eine Kindersicherungs-App abonnieren. Mit einer solchen Software lassen sich praktisch alle Aktionen lückenlos nachvollziehen.

Autor:

Tobias Tobias Sankt

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