Mit dem Kreuz im Koffer zu den Kindern

Gemeindepädagogin Kerstin Müller öffnet die Kirche für die Kindergartenkinder
 | Foto: Regina Englert
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Niedergebra: Gemeindepädagisches Projekt lässt Kinder »ihre« Dorfkirche entdecken
Von Regina Englert

Viele kleine Füße tappelten in den letzten beiden Wochen durch die Niedergebraer Kirche. Zwei Gruppen des örtlichen Kindergartens haben sich auf Einladung von Gemeindepädagogin Kerstin Müller auf den Weg gemacht. Die Vorschüler und die mittlere Gruppe kamen mit ihren Erzieherinnen. Gesehen haben sie St. Nicolai schon oft – von außen – steht ja fast neben dem Kindergarten. Auch die Glocken, die hätten sie schon gehört und fänden ihren Klang wunderschön, erzählten sie mit leuchtenden Augen. Als dann jedoch Pfarrer Bernhard Halver die Orgel erklingen ließ, war es mucksmäuschenstill im Gotteshaus. Allerdings nur für eine kurze Weile, denn nichts ist schöner, als Dinge selbst auszuprobieren. Und so wurde von den Kleineren musiziert, was die Ohren aushielten. Kerstin Müller und Pfarrer Halver hatten gut vorgesorgt und für jedes Kind ein kleines Instrument in ihren Körben. Die großen Kinder sangen bereits ein erstes Lied mit Orgelbegleitung.
Doch was ist da in dem Koffer, der die ganze Zeit schon vor dem Altar liegt? Flugs auf den Teppich und ganz nah ran. Ein Kreuz kam zum Vorschein, ebenso wie eine Kerze, ein Kindergesangbuch und ein Fläschchen Wasser. Ein Fläschchen Wasser? Wo könnte das denn hingehören? Wie gut, dass eine gläserne Kanne auf dem Taufstein stand. Aber was macht man denn dort? Mit kindgerechten Worten erklärte die Gemeindepädagogin was mit dem Wasser passiert und vor allem mit dem Menschen, der getauft wird. Selbst gesehen hatten das bislang nur wenige Kinder.
Viel Spaß bereitete beiden Gruppen das Basteln. Die Großen malten eine Zeichenvorlage der Kirche aus und die Kleineren gestalteten einen Hirten. Zum Abschlussfoto wurde beides fröhlich in die Luft gereckt und wird nun im Kindergarten seinen Platz finden.
Die Kirche im Dorf – die Kinder haben sie nun kennengelernt und werden bestimmt demnächst ohne Scheu eintreten, wenn ihre Türen wieder weit offen stehen. Kerstin Müller hat die Großen schon einmal zur Kinderstunde eingeladen, die nach den Sommerferien für sie beginnen könnte. In Niedergebra werden die Grundschulkinder einmal wöchentlich von ihr selbst von der Schule abgeholt, um dann in der Pfarrscheune der Gemeinde aktiv zu sein. Basteln, singen, spielen, vorlesen – ach, die Bibel kennt viele gute Geschichten. Bestimmt werden einige Kinder auch bereits zum Einschulungs-Gottesdienst wieder die kleinen Füße in das Gotteshaus setzen. Und dieser Tag wird dann nicht weniger fröhlich sein.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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