Sehnsuchtsziel fast erreicht: Voller Glockenklang im Vorharz

Der volle Klang der Kirchenglocken von St. Petri soll wieder durch Groß Quenstedt im Kirchenkreis Halberstadt hallen.

Von dem einstigen Dreier-Geläut im Kirchturm ist nur noch die Bronzeglocke in der Laterne erhalten. Die Glocken im obersten Geschoss wurden im Zweiten Weltkrieg entfernt. Nun bringt die Kirchengemeinde dank vieler Spender und Sponsoren wie der Harzsparkasse und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung das ganze Geläut wieder zum Klingen.
Ende Juli wurde die Förderzusage an Pfarrerin Susanne Entschel, den engagierten Christen Henning Blume und den Gemeindebeirat der Kirchengemeinde im Vorharz überreicht. »Der Petri-Turm ist seit Jahren ein Herzensanliegen unserer Gemeindemitglieder. Es ist schön, dass wir durch großzügige Unterstützer das Projekt Glockenguss nun tatsächlich in Angriff nehmen können«, freut sich Pfarrerin Entschel.
Seit die Kirche 1979 aus baulichen Gründen abgerissen wurde, steht nur noch der rechteckige Westturm im Dorfzentrum; am Rande von Groß Quenstedt befindet sich die Laurentiuskirche, die die Gemeinde für Gottesdienste und Kasualien nutzt. Der Turm von St. Petri aber erinnert daran, dass sich hier mitten im Dorf einst die Gemeinde zum Gottesdienst traf. Für die Menschen tut sich so seit langer Zeit eine schmerzliche Wunde auf.
Seit rund 15 Jahren plant die Kirchengemeinde, zwei neue Bronzeglocken auf Grundlage des früheren Bestandes anzuschaffen. »Für Henning Blume ist dies seit jeher ein Herzensanliegen«, sagt die Pfarrerin. Und auch andere Groß Quenstedter engagieren sich: Im vergangenen Jahr spendete eine Privatperson eine große Summe für die neuen Bronzeglocken. Sie sollen in den Tonlagen d′+4 und fis′+6 erklingen.
Erforderlich war für den Glockenguss eine umfangreiche Begutachtung des Glockenstuhles und der Turmstatik, bei der es bereits zu früheren Zeiten Probleme gab. Zusammen mit Fachleuten wurden die Sanierungskonzepte entwickelt. Nun soll der restaurierte Glockenstuhl auf einer eigenständigen Deckenbalkenebene stehen. Die beiden Glocken sollen in Süddeutschland gegossen und voraussichtlich im Winter in den Turm gezogen werden.
»Wir helfen sehr gerne und gemeinsam mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung dabei, dass St. Petri wieder ihren Klang zurückerhält«, so Sparkassen-Vorstand Wilfried Schlüter. Die Menschen hier hätten sich dafür seit vielen Jahren engagiert eingesetzt, viel Zeit investiert und eine sehr große Summe Spenden gesammelt. Das habe sich gelohnt. »Es ist uns als Harzsparkasse wichtig, dass wir Kultur bewahren, die Identität mit der Region stärken und Menschen begeistern.«
(G+H)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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