Stefan Körner: Pfarrer für St. Salvator in Gera
Mit dem Blick nach vorn

Stefan Körner | Foto: Wolgang Hesse

Eigentlich wollte er nie Pfarrer werden, gesteht Stefan Körner. Daher studierte der heute 35-Jährige zunächst Erziehungswissenschaften, Philosophie und Theologie. Schnell erkannte er, dass die Theologie seine Leidenschaft ist.
Von Wolfgang Hesse

Er beendete sein Studium in Halle als Diplom-Theologe. Es folgten einige Arbeitsjahre im Archiv für christliche Popmusik in Leipzig, das Sondervikariat als Redakteur bei der Mitteldeutschen Kirchenzeitung und eine Vikariatszeit in der Johanniskirche Gera.
»Ich wollte herausfinden, ob der Beruf eines Pfarrers etwas für mich ist. Heute kann ich mir nichts anderes vorstellen«, sagt Körner. »Die Menschen in Gera haben mir die Ängste genommen und geholfen, diese Aufgabe lieben zu lernen.« Am 8. April wurde Stefan Körner als neuer Pfarrer in Gera offiziell eingeführt. Der vierfache Familienvater ist gemeinsam mit Michael Kleim und Mathias Hock für die Stadtkirchengemeinde verantwortlich. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Salvatorkirche und der Stadtteil Gera-Bieblach.
Für Stefan Körner erscheint in diesen ersten Wochen das Pfarrerbild in einer neuen Wahrnehmung. Diese sei eng verbunden mit der Verantwortung für die Menschen in einer Stadt mit weniger als acht Prozent konfessionsgebundenen Bürgern. Die Situation in Gera sei kompliziert, schaffe jedoch eine unerhörte Freiheit, etwas ausprobieren zu können, meint er. »Wir stehen vor einer Riesenaufgabe«, gesteht der Pfarrer. Dabei gehören Träume für ihn zum Glauben. »Auch in der Bibel finden sich viele Visionäre, Träumer und Glaubende.«
Viel Hoffnung sieht Körner in der heutigen Generation. »Eigentlich gibt es keinen Grund zur Resignation. Die meisten Menschen sind frei von einem ideologischen Überbau und frei in ihrer Lebensentscheidung. Das gilt es zu nutzen.«
Am Image der Kirche, wie es in nichtchristlichen Kreisen vorherrscht, möchte der Theologe ansetzen. »Wir müssen wieder zuhören lernen, was treibt die Menschen um. Nur wenn wir unsere Botschaft glaubhaft und verständlich vermitteln, können wir die Hürde Kirchenschwelle abbauen.« Um das zu erreichen, möchte Stefan Körner die Menschen in ihren Lebenswirklichkeiten erreichen. »Ich verstehe meine Arbeit mit den Menschen außerhalb und innerhalb der Gemeinde als Bestärkung, Festigung und Ermutigung.«
Für seine Arbeit wünscht sich Stefan Körner Zeit zum Träumen und Freiräume, die ihm Kraft geben für die Gemeindearbeit, für sich und seine Familie.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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