5 Tipps zur Sofortigen Linderung von Reizhusten

Plötzlicher Reizhusten kann uns wirklich um den Verstand bringen. Unser Rachen schmerzt, der Kopf dröhnt von der ständigen Husterei, unsere Mitmenschen sind genervt. Gerade trockener Reizhusten nachts raubt uns und unseren Angehörigen den Schlaf. Aber was ist Reizhusten eigentlich? In den meisten Fällen ist es der Vorbote einer Erkältung oder einer Grippe. Das ist der typische Verlauf. Wenn wird infiziert sind, haben sich Viren in unseren oberen Atemwegen festgesetzt und reizen dort die Schleimhäute. Ab dann ist Reizhusten ansteckend, weil mit jedem Hustenstoß Viren nach draußen befördert werden. Aber ob es jetzt um die Ansteckungsgefahr geht oder darum, dass wir uns besser fühlen: hier sind 5 Tipps, um Reizhusten schnell zu lindern.

Warme Getränke

Wasser ist das A und O bei Husten. Egal ob trockener Husten, produktiver Husten, akuter oder chronischer Husten, Wasser wird in jedem Fall benötigt. Es befeuchtet die Schleimhäute, die ja durch die Viren nicht nur gereizt sondern auch ausgetrocknet werden. Wenn wir den Tag über gut und ausreichend trinken, können wir damit dem lästigen Hustenreiz schon ein gutes Stück zuvor kommen. In der akuten Situation hilft es, warme Getränke zu sich zu nehmen. Tees zum Beispiel helfen besonders gut, wenn sich darin auch noch Kräuter befinden, die den Hustenreiz lindern. Spitzwegerich, Eibisch oder Efeu haben sich hier im Laufe der Jahre bewährt. Durch Tees füllen Sie nicht nur Ihren Flüssigkeitshaushalt auf, sondern regen noch zusätzlich die Durchblutung der gereizten Schleimhäute an.

Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend

Honig ist viel mehr als nur ein süßer Sirup. Im Honig befinden sich unglaublich viele gesunde Inhaltsstoffe. Außerdem hat er eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Am besten wirkt Honig, wenn er vom örtlichen Imker ist. Je verarbeiteter er ist, desto weniger gesunde Inhaltsstoffe sind vorhanden. Den Honig aus dem Discounter können Sie zur Bekämpfung des Reizhustens völlig vergessen. Nehmen Sie bei starkem Reizhusten einen Teelöffel Honig zu sich, dann merken Sie, wie er Ihrem Rachen gut tut. Etwa zwei Teelöffel vor dem Zubettgehen helfen auch gegen den nächtlichen Hustenreiz. Außerdem ist Honig schlaffördernd. Jeder kennt die warme Milch mit Honig. Tatsächlich hilft diese Kombination, zur Ruhe zu kommen. Übrigens: Honig darf nicht stärker als 40 Grad Celsius erhitzt werden, weil sonst die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört werden.

Inhalieren gegen Husten

Ein Tipp vorweg: Besorgen Sie sich aus der Apotheke oder aus dem Sanitätshaus einen Inhalator. Der ist nicht teuer und überaus praktisch. Darin können in heißem Wasser milde Zusätze wie etwas Kochsalz und Kamille dazu beitragen, dass sich Ihre Schleimhäute entspannen und der Hustenreiz deutlich nachlässt. Diese Methode eignet sich natürlich nicht für unterwegs, ist aber daheim ein gutes Mittel zur sofortigen Linderung von Reizhusten. Und wenn man keinen Inhalator zur Hand hat, dann reicht auch die Schüssel mit heißem Wasser. Lehnen Sie sich mit dem Kopf über die Schüssel, Handtuch über den Kopf und mit tiefen und gleichmäßigen Atemzügen ein- und ausatmen. Der Nachteil: Die Augen werden je nach Zusätzen sehr gereizt und es kann zu Kreislaufproblemen kommen. Außerdem besteht vor allem bei kleinen Kindern Verbrühungsgefahr.

Hustensaft - pflanzlich oder chemisch

Natürlich hat auch Hustensaft seine Daseinsberechtigung. Der ist insbesondere praktisch, wenn man unterwegs ist oder auf der Arbeit. Die pflanzlichen Hustensäfte haben gegenüber den chemischen hier übrigens keinen direkten Nachteil, das wurde in Studien nachgewiesen. Ganz im Gegenteil: Pflanzliche Hustensäfte haben keine Nebenwirkungen. Chemische Hustensäfte machen häufig müde und haben noch andere unerwünschte Wirkungen, die sich meistens auf den Kreislauf beziehen. Eigentlich sollten diese Medikamente auch nur zum Einsatz kommen, wenn es unbedingt nötig ist. Zum Beispiel, wenn der Husten sehr stark erschöpft oder man nachts einfach nicht zur Ruhe kommt. Dann aber bitte nur in Absprache mit dem Arzt. Und bei Kindern sollte man noch vorsichtiger sein mit der Gabe solcher Medikamente.

Die pflanzlichen Hustensäfte gibt es in großer Auswahl in den Reformhäusern. Verwechseln Sie hier aber nicht die schleimlösenden Medikamente mit den hustenstillenden. Hier sind einige Kräuter, die den Hustenreiz lindern: Eibisch, isländisch Moos, Drosera, Wollblumen, Spitzwegerich, Huflattich oder Süßholzwurzel. In der Apotheke bekommen Sie Präparate, die höher dosiert sind. Lassen Sie sich im Zweifel beraten.

Übrigens können Sie auch selber einen Hustensaft herstellen. Zerschneiden Sie eine Zwiebel und köcheln Sie diese mit etwas Wasser und Kandis so lange, bis eine zähe Suppe entsteht. Dann holen Sie die Feststoffe heraus, indem Sie diesen Saft durch ein Küchentuch pressen. Übrig bleibt ein Sirup, den Sie im Kühlschrank gelagert einige Zeit nutzen können. Einfacher geht es fast gar nicht.

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Nasensprays helfen bei einer Erkältung

[/b]Der Husten geht meistens mit einer Erkältung einher. Das heißt: Die Nase ist verstopft, wir haben Schnupfen. Dadurch atmen wir automatisch durch den Mund. Die kühle Luft dringt ungehindert und ungefiltert in unseren Rachen und trocknet diesen wiederum aus. Der Reizhusten wird verstärkt. Gerade zur Nacht helfen hier Nasentropfen oder Nasensprays, den Husten zu lindern. Vor allem für Kleinkinder ist das sehr hilfreich. Babys und Säuglinge, die kaum eine der genannten Methoden gegen Reizhusten anwenden können, profitieren ebenfalls von einer freien Nase. Milde Nasentropfen gibt es in der Apotheke. Wenn das Kind gestillt wird, helfen sogar ein paar Tropfen Muttermilch, die Nase etwas freier zu bekommen.

Diese Tipps beziehen sich natürlich auf Reizhusten, der einer Erkältung oder einer Grippe geschuldet ist. Reizhusten kann selbstverständlich noch andere Ursachen haben. Luftverschmutzung, Schimmel, Allergien oder Asthma können als auslösende Faktoren nicht mit hustenstillenden Medikamenten behandelt werden. Hier gilt es, die Ursachen zunächst herauszufinden und zu bekämpfen. Ähnlich verhält es sich mit Reizhusten nach einer Erkältung. Dieser kann noch bis zu 8 Wochen nach Erkältungsbeginn andauern. Aus Verzweiflung gehen viele Leute zu ihrem Hausarzt und lassen sich Antibiotika verschreiben, was überhaupt nichts bringt. Im Gegenteil: Genau das ist einer Gründe, warum die Antibiotikaresistenzen in diesem Land immer höher werden. Dabei ist es so simpel: Je nach Schwere der Grippe oder sogar Bronchitis sind die feinen Härchen in den Bronchien geschädigt und überreizt. Sie reagieren empfindlich auf sämtliche Reize von außen. Tatsächlich brauchen sie ihre Zeit, um sich zu regenerieren. Kurzzeitig können in diesem Fall auch Asthmasprays eingesetzt werden, damit sich aus dem akuten Husten kein chronischer Husten entwickelt. Gehen Sie rechtzeitig zu ihrem Arzt oder suchen Sie einen Lungenfacharzt auf, wenn Sie sich unsicher sind.

Autor:

Silke Oster

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