»Fischi«, der Menschenfischer

Moderner Gottesdienst: Pro Christ im Parkhotel Schönebeck. | Foto: Thorsten Keßler
  • Moderner Gottesdienst: Pro Christ im Parkhotel Schönebeck.
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Pro Christ live: Eine Woche lang Werbung für den Glauben im Kirchenkreis Egeln


Von Thorsten Keßler

An rund 500 Orten im gesamten deutschsprachigen Raum lief vom 11. bis 17. März die Evangelisationsveranstaltung »Pro Christ live«. Unter dem Motto »Unglaublich« wurden entweder die Bilder aus der Kongresshalle am Zoo in Leipzig in die Gemeindehäuser übertragen oder die Gemeinden hatten Evangelisten live vor Ort. So wie in Schönebeck, wo die Veranstalter vom CVJM, dem Schalom-Haus (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde) und dem Julius-Schniewind-Haus in diesem Jahr Pastor Christian Fischer aus Lage/Lippe eingeladen hatten.
Für Fischer ein Heimspiel, denn »Fischi«, wie er mit Spitznamen heißt, war bis zum Sommer Pastor in Magdeburg und ist in Schönebeck gut bekannt. Organisator Matthias Menzel vom Schalom-Haus findet Pro Christ eine gute Gelegenheit »zum Blick über den Tellerrand, denn Glaube ist nicht altmodisch oder verstaubt, sondern modern und zeitgemäß.«
So modern wie die Technik, die die Veranstalter für die Live-Evangelisation im Parkhotel Schönebeck aufgefahren hatten. An quer durch den Saal verlaufenden Traversen hängen Scheinwerfer und tauchen die ein Viertel des Saales einnehmende Bühne in gedämpftes Licht. Die Bilder von mehreren Kameras laufen zeitgleich auf den drei großen Bildschirmen neben der Bühne und im Nachbarraum. Nicht kleckern, sondern klotzen. Bei der maßgeblich von den Freikirchen getragenen Pro-Christ-Bewegung kommt Kirche alles andere als altbacken daher. Die Abende dauern 75 bis 90 Minuten und sind mit Musik gerahmt. Die Sprache ist jung und modern, die Predigt oder besser die Berichte von Christian Fischer sehr persönlich. »Ich liebe es, Menschen davon zu erzählen, was ich mit Jesus erlebt habe«, unterstreicht der 38-jährige, »aber ich dränge das niemanden auf.« Ziel sei es nicht, am Ende der Woche möglichst viele Menschen bekehrt und getauft zu haben. »Das ist zwar das klassische ›Baptisten-Rechnen‹, aber ob und wie das passiert, liegt nicht in meiner Hand.«
Die Zahl der Taufen wäre für eine Bewertung von Erfolg oder Misserfolg der Pro-Christ-Evangelisation auch denkbar ungeeignet. Von den 80 bis 100 Besuchern, die jeden Abend in Schönebeck zu Gast waren, war der überwiegende Teil aus dem kirchlichen Umfeld. »Natürlich wäre es cool, wenn Menschen mit Jesus durchstarten«, bekräftigt Fischer in seinem jugendlichen Elan, aber er zähle nicht, wie viele Taufen es bald geben könnte.
Pro Christ soll keine Veranstaltung sein, »wo die Frommen noch frömmer werden«, betont Matthias Menzel. Vielmehr »sollen Menschen Antworten auf Lebensfragen bekommen.«

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