Festprogramm in Bernburg
Neue Orgel für die Marienkirche

Die neue Röver-Orgel der Bernburger Marienkirche | Foto: Heiko Rebsch
  • Die neue Röver-Orgel der Bernburger Marienkirche
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Mit einem Festprogramm am Sonntag, 11. Oktober, wird die neue Orgel der Bernburger Marienkirche in Dienst genommen. Sie wurde in den vergangenen Jahren von der Halberstädter Firma Johannes Hüfken aus restaurierten Teilen der früheren Orgel sowie eines Instrumentes aus Alsleben, beide aus der Werkstatt Ernst Röver, zusammengefügt und teilweise neu gebaut. Die neue Röver-Orgel war bereits im Frühsommer 2020 fertiggestellt worden, jedoch musste die Indienstnahme aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.

Zum Auftakt findet am Sonntag um 10 Uhr ein Gottesdienst statt, in dem der Bernburger Kreisoberpfarrer Sven Baier die Liturgie hält und Kirchenpräsident Joachim Liebig aus Dessau die Predigt. Die Orgel spielt Kirchenmusikdirektor Sebastian Saß aus Bernburg. Um 11.15 Uhr schließt sich ein Empfang mit einer Festrede von Wolf-Dieter Kleinschmidt an. Er ist Vorstandsvorsitzender der Kleinschmidt-Stiftung, die den Bau der Orgel maßgeblich unterstützt hat. Die Moderation übernimmt Ortspfarrer Johannes Lewek. Um 12 Uhr folgt eine Orgelführung mit Kreiskirchenmusikwart Eckhart Rittweger aus Gernrode, dem Orgel-Sachverständigen der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Zum Abschluss spielt der renommierte Organist Prof. Matthias Eisenberg um 16 Uhr ein Konzert auf der Röver-Orgel.

Hintergrund: Neue Orgel für die Marienkirche Bernburg

Die ursprüngliche Orgel der Marienkirche aus dem Jahr 1902, ein Instrument der Firma Ernst Röver aus Hausneindorf, war schon zu DDR-Zeiten teilweise abgebaut worden und konnte im Zuge der umfassenden Kirchensanierung nicht gerettet werden. Seit Ende 1995 erklang eine kleine einmanualige Orgel des Orgelbauers Rainer Kapischke. Für die neue Orgel konnten Teile eines 1976 durch Feuer beschädigten Instrumentes aus Alsleben in den von Eike Knaul wieder hergerichteten Prospekt der ursprünglichen Orgel der Marienkirche eingebaut werden. Einige Bestandteile mussten auch neu gebaut werden. Entstanden ist die heute viertgrößte Orgel in der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Als für Besucher begehbares Instrument ist sie einzigartig. Sie ist mit einer pneumatischen Kastenlade, drei Manualen mit Pedal sowie 39 Registern ausgestattet.

Für die Sanierung und Wiederherstellung setzt sich seit über zehn Jahren der Förderkreis „Neue Orgel für Marien“ ein. Die Kosten dafür belaufen sich auf 440.000 Euro, die von zahlreichen Förderern aufgebracht wurden, nicht zuletzt von der Kleinschmidt-Stiftung und der Stadt Bernburg. Weitere Förderer sind unter anderem die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Sanierung national bedeutsamer Orgeln), die Lotto Toto GmbH, die Evangelische Landeskirche Anhalts und zahlreiche Einzelspender.

Autor:

Johannes Killyen

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