Rückblick zum Kirchenältestentag
Motivation fürs Ehrenamt: Spaß haben!

Foto: Christine Drexel
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Thema: „Kirche träumen" - Visionen für die Kirche der Zukunft
Weiterbildung. Informationsaustausch. Vernetzung. Stärkung. Impulse.

Am 11.3. 2023, 10 bis 18 Uhr fand der Kirchenältestentag des Kirchenkreises Apolda-Buttstädt in der Stiftung Finneck in Rastenberg statt.
Wer sind Kirchenältestete überhaupt? Das sind die Mitglieder der gewählten Gemeindekirchenräte im Jahr 2019.

Schokoladenaufschrift am Eingang „Schön, dass DU da bist!“

Der Tag war randvoll mit neuen Informationen und Begegnungen durch die lange „Corona-Pause“. Der Superintendent Dr. Gregor Heidbrink eröffnete mit einer Andacht zu „Pflug, Ochs und Esel, die uns auch in der Krippe wieder begegnen - Gemeinsam träumen von der Zukunft“ den Veranstaltungstag.

Als Themen standen z.B. auf der Tagesordnung:

Halbzeit der Gemeindekirchenräte, 2025 ist schon wieder GKR-Wahl, was wollen wir noch umsetzen in der verbleibenden Zeit? Wie geeignete Nachfolger:innen finden? Generationengerechtigkeit. Entwicklungsperspektiven – was werden wir weniger tun? Dabei bedenken: Abschied = Trauerprozess, Wertschätzung geben für das und an die, die jetzt quasi entfallen.

Jana Petri (Referentin Erprobungsräume und Gemeinde- und Kirchenentwicklung im Dezernat Bildung und Gemeinde im Landeskirchenamt der EKM) hat das Thema Erprobungsräume vorgestellt. Was ist neu in 2000 Jahren? Urchristentum war bestimmt ganz anders als unsere heutige Kirche. Mut machen, dass junge Pfarrer:innen Kirche ganz anders denken, neue Wege gehen, Co-Working-Spaces in nicht mehr benötigten Kirchengebäuden. Neue Veranstaltungsformate: Kirche kunterbunt.

Als Impuls haben viele Teilnehmer das Wort Exnovation mitgenommen – bewusst etwas verabschieden, um Kraft für etwas Neues zu haben, Menschen, die sich damit aus ihrem Tätigkeitsfeld verabschieden müssen, Wertschätzung geben.

Michaela Lachert (Referentin Ehrenamt beim Gemeindedienst der EKM) hat zur
Engagementförderung Impulse mit auf den Weg gegeben. Motivation fürs Ehrenamt: Spaß haben! Aber 21,6 % fühlen sich nicht geeignet – sind sie das wirklich nicht, ober haben sie nur das Selbstbild? Was können wir tun, ihnen zu signalisieren, dass sie gebraucht werden, so wie sie sind – bei uns! Auch Gruppen, die weniger angesprochen werden, wie Hartz IV oder Obdachlose werden integriert. Eine neue Lernplattform für kirchliches Ehrenamt ist unter www.Ehrenamt-ev.de zu entdecken. Da gibt es einen Test, das lockt mich, bin neugierig, macht Spaß.

Präses Hans-Jürgen Bauer hat einen Vortrag zur Klimaneutralen Kirche gehalten. Der Auftrag lautet: die Schöpfung zu bewahren. Photovoltaik wurde 1839 von Becqerel schon erfunden.

Im Vorfeld ausgewählte Workshop-Themen waren Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitsschutz, Bau und Finanzen. Hier wurden Neuerungen, Veränderungen, allgemeine Fragen ausgetauscht. Die Arbeit der Buch- und Kassenstelle (Bukast) soll Erleichterung für die Kirchengemeinden sein und nicht Angst machen und das Gefühl geben, dass die Arbeit bei den Ehrenamtlichen weggenommen wird. Jeder kann sich weiter mit seinen Fertigkeiten und Gaben einbringen. Karin Eckardt aus der Bukast in Weimar steht Rede und Antwort zu den wichtigen Fragen aus dem Finanzbereich.
Auch der Arbeitsschutz mit all seinen Facetten ist mittlerweile bei der Kirche angekommen. Frau Volk, als Ortskraft für Arbeitssicherheit für den Kirchenkreis Apolda-Buttstädt,
gibt Einblick in die Umsetzung des Arbeitsschutzgesetzes in den Kirchengemeinden.
Alle Fragen zu aktuellen baulichen Themen in den Gemeinden wurde von den Baureferenten des Kreiskirchenamt Eisenach Susann Hildebrandt und Robert-Christian Friebe beantwortet. Das große Thema Gebäudekonzeption ist nun auch in den Gemeinden angekommen und braucht gute und wichtige Zuarbeit aus den Gemeinden. Wie werden die vielen Gebäude und Kirchen in Zukunft genutzt, wie ist die Beschaffenheit. Spannende Fragen für unsere Zukunft.
Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein sehr breites Feld. Glaube + Heimat druckt gern Artikel aus der Region ab. Volker Heerdegen aus Apolda berichtet sehr persönlich über Erfahrungen mit der Presse. Der Superintendent Dr. Heidbrink freut sich über Mutmach-Geschichten für seine Radiobeiträge im MDR und stellt die Homepage des Kirchenkreises vor, wo auch der monatliche Newsletter bestellt werden kann. So sollen alle Kirchenmitglieder breit über alle Kanäle im Kirchenkreis informiert werden.

Der Markt der Möglichkeiten wurde vom Männerchor 12 Zylinder aus dem 12-Kirchen-Land unter der ehrenamtlichen Laien-Chorleiterin Sandra Sundhaus eingesungen. Das Netzwerk Familie + Kinder stellt sich mit seiner Arbeit im 12-Kirchen-Land vor. Die Highlights sind u.a. das Paddeln auf der Saale und zelten im Naumburger Blütengrund. Hier treffen sich jung und alt, groß und klein, egal ob Kirchenmitglied oder nicht. Der Förderverein Säen.Wachsen.Glauben e.V. Stotternheim , OLK Apolda

Und zum Schluss wieder der Chor, der das Motto des heutigen Tages im Lied sang:
Und es ist mir längst klar,
Dass nichts bleibt
Dass nichts bleibt, wie es war

Was hilft bei dem Gedanken, dass permanente Veränderung der Gang der Welt ist?
Dass es Exnovation braucht, um Innovation zu ermöglichen.
Und aus diesem für manche traurigen oder wehmütigen Gedanken wieder herauszukommen, schloss der Chor mit:
Die Getränke sind frei – das ist ja auch hier so.

Wir bleiben dabei: „Schön, dass DU da bist!“

Foto: Christine Drexel
Foto: Christine Drexel
Autor:

Nicole Kittelmann

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