Der besondere Osterspaziergang

Wie diese Wandergruppe machen sich auch in diesem Jahr Christen auf, um den Emmausweg in Altenburg zu gehen. | Foto: Ilka Jost
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Den Emmausweg am Ostermontag gehen Altenburger Christen seit 18 Jahren

Von Ilka Jost

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick. Im Tale grünet Hoffnungsglück.«
Wer kennt ihn nicht, den »Osterspaziergang« aus Goethes Faust? Getreu den Worten des großen Dichters machen sich vielerorts zum Osterfest die Menschen auf den Weg, um sich an der erwachenden Natur und der Auferstehung Christi zu erfreuen. Eine besondere Form des Osterspaziergangs ist der Emmausweg, der auf einer Erzählung aus dem Lukasevangelium beruht. Im Mittelpunkt stehen zwei Jünger, die auf ihrem Weg von Jerusalem ins Dorf Emmaus Jesus begegnen und ihn zunächst nicht erkennen.
Zu den Kirchengemeinden, die diesen Brauch stets am Ostermontag pflegen, gehört Altenburg (Kirchenkreis Altenburger Land). Was vor 18 Jahren als kleine Wanderung begann, hat sich zur Tradition entwickelt.
Ins Leben gerufen wurde der Brauch vom damaligen Pfarrer Michael Wohlfarth. Der Brunnen vor der Brüderkirche, noch heute Startpunkt, war damals gerade wieder in Gang gesetzt worden. »Am 5. April 1999 machten wir uns das erste Mal auf den Weg nach Kosma, wo gemeinsam Gottesdienst gefeiert und zum anschließenden Osterschmaus geladen wurde. Die Kirche war voll, auch der Pfarrhof. Meist waren wir etwa zwanzig Wanderer, mal mehr, mal weniger. Zum Gottesdienst kamen ja noch die Kosmaer hinzu«, erinnert sich der heute in Berlin lebende Pfarrer.
Startpunkt, Ziel und Ablauf sind all die Jahre gleich geblieben. In diesem Jahr ist Prädikantin Birgit Kamprath für die Gestaltung des Pilgerweges verantwortlich. Beginn ist wie immer am Ostermontag um 13.15 Uhr. Nach musikalischer Einstimmung am österlich geschmückten Brüderkirch-Brunnen laufen die »Emmaus-Wanderer« durchs Stadtzentrum, am Großen Teich und Stadtwald vorbei. Über einen idyllischen Feld- und Wiesenweg geht es entlang des Flüsschens »Blaue Flut« ins drei Kilometer entfernte Kosma zum Gottesdienst mit anschließendem Kaffeetrinken.
Pfarrer Sandro Vogler, seit Januar Pfarrer in Altenburg, kennt die Tradition des Emmausweges von seiner Pfarrstelle in Zossen. Dort hatte die Evangelische Jugend des Kirchenkreises im vorigen Jahr eine solche Tour organisiert. »Die Resonanz war sehr positiv. Im Kontrast zum Kreuzweg begeht man hier sprichwörtlich die Auferstehung: von der Trauer und Niederlage zur neuen Hoffnung und Gewissheit«, so Pfarrer Vogler.

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Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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