Verabschiedung im Gottesdienst
„Dankbar für Dienst und Begegnungen“

Präses Christian Preissner (Mitte) und Kirchenpräsident Joachim Liebig (r.) entpflichteten Oberkirchenrätin Ramona Eva Möbius von ihren Aufgaben.  | Foto: Johannes Killyen
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Pfarrerin Ramona Eva Möbius ist am 2. Mai in der Köthener Jakobskirche aus ihrem Amt als Oberkirchenrätin und Bildungsdezernentin der Evangelischen Landeskirche Anhalts verabschiedet worden. Die Entpflichtung übernahm Christian Preissner, Präses der Landessynode. Den Gottesdienst gestalteten unter anderem Kirchenpräsident Joachim Liebig und Ortspfarrer Martin Olejnicki, die Predigt hielt Oberkirchenrätin Möbius selbst. Die musikalische Gestaltung übernahmen haupt- und ehrenamtliche Musikerinnen und Musiker aus der Landeskirche.

Die Landessynode Anhalts hatte Ramona Eva Möbius 2014 zur Oberkirchenrätin und damit zum Mitglied des Landeskirchenrates gewählt. Gegen Ende der sechsjährigen Legislaturperiode hatte die Theologin im Herbst 2020 entschieden, nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Als Dezernentin im Dessauer Landeskirchenamt verantwortet sie bis zum Ende ihrer Amtszeit am 30. April unter anderem den Bereich Bildung sowie den Verkündigungsdienst in der Gemeindepädagogik und Kirchenmusik. Bei der Tagung der Landessynode am 10. April war Matthias Kopischke, bislang Landespfarrer für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien in Anhalt, zum Nachfolger von Ramona Eva Möbius gewählt worden.

Kirchenpräsident Joachim Liebig sagte zur Verabschiedung: „Ich danke Oberkirchenrätin Möbius für ihren engagierten Dienst in den vergangenen sechs Jahren. In ihrem Dezernat bündeln sich ganz unterschiedliche Aufgaben. Sie hat die Landeskirche auf ihrem Weg zu neuen Formen des gemeindlichen Dienstes intensiv begleitet und diesen Weg mitgestaltet.“ Im großen Aufgabenbereich der evangelischen Grundschulen in Anhalt habe sie wesentlich dazu beigetragen, deren Zukunft zu sichern.

„Meine sechsjährige Amtszeit als Dezernentin habe ich als sehr angefüllt und erfüllt erlebt“, sagte Oberkirchenrätin Möbius. „Als Verantwortliche für die Bildungseinrichtungen in unserer Kirche, für den Verkündigungsdienst, die Kirchenmusik, das Personal in diesen Bereichen, waren es vor allem die vielfältigen Begegnungen, der gemeinsame Dienst mit den Mitarbeitenden und mit den Gemeinden, für die ich dankbar bin und die ich als Erinnerungsschatz mitnehme. Es tut gut, auf das zu blicken, was in diesen Jahren der reichen und bunten Weggemeinschaft in den Schulen, im Verkündigungsdienst, der Kirchenmusik, der Inklusion wachsen durfte.“ Für manches Vorhaben seien auch langer Atem und eine große Portion Gelassenheit nötig gewesen, um es nicht aus den Augen zu verlieren. „Aber wer etwas Neues anfängt, der braucht Mut und auch Entschiedenheit, braucht gute Weggefährten und ein Ziel, für das es sich lohnt, solch einen Aufbruch zu wagen. Das habe ich dankbar in Anhalt erlebt und wünsche nun meinem Nachfolger, dass auch er unter Gottes Segen und Gottes Geist, mit genügend Rückenwind der Mitarbeiterschaft diesen Auftrag zu gestalten vermag.“

Ramona Eva Möbius stammt aus Sachsen. Nach einer gemeindepädagogischen Fachschulausbildung in Bad Freienwalde studierte sie ab 1986 Theologie in Jena, gefolgt von einem religionspädagogischen Zusatzstudium in Reinhardsbrunn. Auslandserfahrung sammelte sie 1993/1994 bei Schul- und Gemeindepraktika in der Schweiz. Nach ihrem Vikariat in einer Gemeinde in Ostthüringen arbeitete sie als Religionslehrerin in Stadtroda und Hermsdorf sowie als Pfarrerin in der Superintendentur Stadtroda-Kahla. 1997 übernahm sie die 2. Pfarrstelle in Vacha, danach die Schulpfarrstelle in der Superintendentur Bad Salzungen-Dermbach im Schulamtsbereich Eisenach. Von 2001–2008 wurde sie wieder als Pfarrerin auf die Pfarrstelle Vacha I gewählt und erteilte zudem Religionsunterricht am dortigen Gymnasium. Im Februar 2008 wechselte Ramona Eva Möbius als Dozentin an das Pädagogisch-Theologische Institut (PTI) der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland an den Standorten Neudietendorf und Kloster Drübeck. Die Arbeitsschwerpunkte ihrer Dozentur bis 2015 lagen im Bereich des schulischen Religionsunterrichts, der Lehrplanarbeit, der Inklusiven Pädagogik und Schulentwicklung, der Lernwerkstattarbeit und des Fächerverbundes Ethik-Religion. Berufsbegleitend begann Ramona Eva Möbius zum Wintersemester 2013 ein internationales Masterstudium in den Fächern „Inklusive Pädagogik und Kommunikation“ an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hildesheim mit dem Vertiefungsschwerpunkt der pädagogischen Diagnostik. Den Internationalen Masterabschluss legte sie im Dezember 2015 in Konstanz ab. Ramona Eva Möbius ist Mutter zweier erwachsener Söhne.
(red)

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Online-Redaktion

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