Kirchendorf als Ruhepol

Iris Hellmich vor der Andreaskirche | Foto: Susann Salzmann

Sachsen-Anhalt-Tag ab 16. Juni in Eisleben

Von Susann Salzmann

Erwartungsfroh sieht Iris Hellmich, Pfarrerin von St. Andreas-Nicolai-Petri, dem Sachsen-Anhalt-Tag am Wochenende in Eisleben entgegen: Im Wirbel der unzähligen Veranstaltungen möchte die Kirche ein Ruhepunkt sein. Mit einem ökumenischen Kirchendorf an der Andreaskirche habe man die richtige Entscheidung getroffen, zeigt sich Hellmich mit den dort stattfindenden Angeboten zufrieden. »Wir haben uns am Großthema ›Die Welt zu Gast in Luthers Heimatstadt‹ orientiert«, verweist die Eisleberin auf das kirchliche Credo »Sei willkommen« zu den Festtagen vom 16. bis zum 18. Juni.
Gast und Gastgeber sein – das sind verschiedene Welten. Doch welche Verknüpfungen zwischen ihnen bestehen, soll das Bühnenstück über den Zöllner Zachäus einprägsam vermitteln. »Jesus befähigt uns, Gastgeber zu sein«, sagt Iris Hellmich. Das Bühnenprogramm gehört zu einem der Höhepunkte am Freitagnachmittag. Um 14 Uhr startet in der Andreaskirche der Eröffnungsgottesdienst in ökumenischer Gemeinschaft mit Landesbischöfin Ilse Junkermann, dem katholischen Bischof Gerhard Feige sowie dem Kirchenpräsident der Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig. Zentrales Thema ist die Ausgrenzung, verbunden mit der Möglichkeit, durch Jesus zum Gastgeber zu werden. »Durch Jesu Aufforderung ›Bei dir will ich zu Gast sein!‹ verändert sich Zachäus und das Verhältnis der Menschen zueinander«, erzählt Hellmich.
Neben dem Bühnenprogramm mit Musik und Kinder-Aufführungen wird Interessierten die Möglichkeit gegeben, sich die Schätze in den Kirchen anzuschauen. Hellmich rechnet mit allerlei Besuchern, schließlich seien auch die Gotteshäuser authentische Lutherorte. »In der Andreaskirche wird es dann auch Erklärungen zu Kanzel, Grab der Grafen zu Mansfeld etc. geben«, spricht die Pfarrerin über ein Zusatzangebot, das es vorerst nur zu diesen drei Festtagen geben wird.
Zusätzlich haben Besucher die Möglichkeit, das Bibelmobil zu erkunden: Der umgebaute Bus ist Bibelausstellung, Buchladen, Informationszentrum und Treffpunkt zugleich. Zudem wendet sich der »Missio-Truck« mit seiner multimedialen Ausstellung über Menschen auf der Flucht eigens an junge Leute.
Nach einem Samstagnachmittagsprogramm, das Grundschüler und Kindergartenkinder gestalten, wird es am Abend (17 und 19.30 Uhr) in der Andreaskirche um Frauen der Bibel gehen. Schauspieler lesen die biblischen Geschichten von Tamar, Delila und Salome.
Der Sachsen-Anhalt Tag wird ganz im Zeichen des 500. Reformationsjubiläums gefeiert. Erwartet werden rund 150 000 Besucher. Höhepunkt soll am 18. Juni ein Festumzug mit rund 4 000 Teilnehmern werden.

www.sat2017ineisleben.de

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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