Neu-Diakonin Anja Stobwasser
Vertrauen und Zuversicht gelernt

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Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland hat acht Frauen und vier Männer in den Dienst als Diakonin und Diakon übernommen. Landesbischof Friedrich Kramer verlieh ihnen im Augustinerkloster in Erfurt die seit 2000 Jahren gebräuchliche Amtsbezeichnung und segnete sie für ihren Dienst. Die Diakone wirken künftig als Teil der christlichen Gemeinschaft, die im Auftrag der Kirche pflegen, helfen und verkündigen.
Unter ihnen ist Anja Stobwasser aus Schönbrunn, stellvertretende Leiterin im Dienstbereich Rechnungswesen der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein. Sie arbeitet in Bad Lobenstein und gehört zur Schwestern- und Bruderschaft des Sophienhauses in Weimar. Anja Stobwasser hat eine zweijährige, berufsbegleitende Ausbildung am Diakonischen Bildungsinstitut Johannes Falk in Eisenach absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Die Mutter zweier Töchter im Teenageralter ist an theologischen Themen interessiert. Zunächst wollte sie einen Bibelkurs besuchen. Über eine Empfehlung erfuhr Anja Stobwasser jedoch von der Möglichkeit zur Ausbildung als Diakonin. Ihr Interesse war geweckt. Im November 2020 begann die Weiterbildung bestehend aus monatlich stattfindenden Wochenendseminaren und viel Selbststudium.
„Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Der Kurs war für mich eine beeindruckende Erfahrung. Angefangen mit den Dozenten, die mit Kompetenz und Herzblut unsere Neugier geweckt haben, die besonderen Schulungsorte, Erfurt, Eisenach und Neinstedt, bis zu den wertvollen Gesprächen und nicht zuletzt durch die Gruppe, die trotz Unterschieden in Persönlichkeiten oder Beruf so gut zusammengewachsen ist. Ich habe mich persönlich weiterentwickelt. Ich habe gelernt, besser zuzuhören und Sorgen und Nöte zu erkennen, möchte Menschen unterstützen und ermutigen“, sagt Anja Stobwasser. Die neuen Erkenntnisse über die Geschichten der Bibel und deren Auslegung schaffen Dankbarkeit und Leichtigkeit. Doch das entscheidende seien das neu gewonnene Vertrauen und die Zuversicht, dass Gott da ist, begleitet und beschützt.
Anja Stobwasser nimmt als Schwester nun an den Treffen der Bruder- und Schwesternschaft in Weimar teil, ist neues Mitglied im Arbeitskreis geistliches Leben und will perspektivisch bei der Andachtsgestaltung für ihre Kolleginnen und Kollegen mitwirken. Außerdem hat sie Anfang November einen Kurs zur ehrenamtlichen Sterbebegleiterin im ambulanten Hospizdienst begonnen. Das Thema Seelsorge hat sie tief berührt, mit dem Kurs will sie ihr Wissen vertiefen, später einsetzen.
Auch die im Herbst unternommene, zweiwöchige Pilgerreise nach Santiago de Compostela ergab sich durch die Ausbildung. „Ich wollte mich auf den Weg machen, Verzicht üben, Ballast abwerfen und empfehle das jedem Menschen. Wir kommen mit ganz wenigen Dingen aus, wenn wir uns nur trauen,“ sagt sie, gemäß des Themas ihrer Hausarbeit „Einfachheit entdecken“. Denn Demut, Dankbarkeit, Hoffnung und Liebe sind die Dinge, die unser Leben wirklich reich machen."

Anja Stobwasser dankt Axel Kramme, bis November Rektor der Diakoniestiftung, für den Impuls und dem Pastorenehepaar Dr. Tillmann und Anne Boelter für die Unterstützung beim Prüfungsgottesdienst in ihrer Heimatkirche Schönbrunn. Ebenso dankt sie Ramón Seliger, Rektor und Geschäftsführer der Diakoniestiftung, Schwester Rosemarie Grunert, Oberin der Schwesternschaft, und ihrer Mentorin Schwester Beate Kaupp. Sie haben sie durch die Ausbildung begleitet und kamen zum Segnungsgottesdienst nach Erfurt.

Autor:

Sandra Smailes

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