Neue Sterbebegleiter in Leutenberg gesegnet
Sie wollen gerufen werden

- hochgeladen von Sandra Smailes
Ein ganz besonderer Gottesdienst hat am Freitag in der Leutenberger Kirche Maria-Magdalena stattgefunden. Dort wurden 20 Frauen und Männer für den Einsatz im ambulanten Hospizdienst der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gesegnet.
Sie haben einen mehrmonatigen Kurs absolviert, viel vom Umgang mit Tod und Sterben, vom Loslassen, geduldigen Zuhören, vermitteln, Hoffnung machen und Kraft tanken gelernt.
Damit sind sie befähigt, schwer kranke, sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten, ihnen beizustehen und zuzuhören.
Anke Schmidt und Anja Hanke haben zwölf Menschen aus der Region Bad Lobenstein ausgebildet und sie werden sie auch weiterhin in Gruppenabenden begleiten.
Acht Teilnehmerinnen haben den Kurs in Saalfeld, geleitet von Alice Neumeister, besucht.
Alice Neumeister ist nicht nur Kursleiterin, sondern die neue Leiterin des Hospizdienstes. Sie wurde im Gottesdienst von Ramón Seliger, Rektor und Geschäftsführer der Diakoniestiftung, herzlich begrüßt und für ihren Dienst eingesegnet. Sie freut sich darauf, zusammen mit den Koordinatorinnen im Team und mittlerweile fast 140 ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleitern hilfesuchende Menschen unterstützen zu können. Der Hospizdienst ist vielfältig, berührend, vor allem aber immer wieder auch sehr erfüllend.
„Manchmal dauert ein Einsatz nur ein paar Stunden, doch meist werden Menschen über Wochen und Monate begleitet. Nicht immer sind die Menschen alt und lebenssatt, manchmal müssen Kinder oder junge Mütter unterstützt werden. Oft sind ganze Familie eingebunden. Jeder will verstanden sein, will mitgenommen werden, vielleicht noch letzte Fragen mit dem Sterben klären“, erklärt Alice Neumeister die Herausforderung dieses besonderen Ehrenamtes.
Nicole Hartenstein, Vorsitzende des Geschäftsbereiches Altenhilfe der Diakoniestiftung, dankte ihrem Team, den haupt- und ehrenamtlich tätigen Menschen für ihren wunderbaren Einsatz. Nichts von dem was dort geleistet wird, sei selbstverständlich und genau das mache dieses Amt so menschlich, so bewundernswert, so diakonisch.
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst mit Pfarrerin Sarah Zeppin von der Kirchengemeinde Leutenberg gab es im schönen Naturparkhaus Gelegenheit sich bei einem Fest auszutauschen.
Auch Familien, Freude und Kollegen waren gekommen, um mitzuerleben, wie die zukünftigen Begleiter ihre Befähigungsurkunde erhalten haben, mit einem Bibelspruch und persönlichem Zuspruch gesegnet wurden.
„Die neu gesegneten Hospizbegleiter wollen gerufen werden. Jeder der Unterstützung im Umgang mit einer schweren Erkrankung, auf dem letzten Weg sucht, Sterbende oder deren Angehörigen, können uns rufen, wir begleiten sie. Unser Dienst ist kostenfrei, vertraulich und unabhängig vom Glauben oder Religion“, sagt Alice Neumeister.
Kontakt: ambulanter Hospizdienst der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, Tel.: 036651 - 3989-3989, Mail: Hospiz.Lobenstein@diakonie-wl.de
Text/ Bilder: Sandra Smailes
Autor:Sandra Smailes |
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