Trauer
Zu tiefem Dank verpflichtet

Andreas Schindler – Wie man ihn zwei Mal im Jahr sah: Seit 2012 war er Präses der Landessynode Anhalts. Das Foto zeigt ihn (M.) mit seinen Stellvertretern Wolfram Hädicke (l.) und Christian Preissner (r.) sowie zwei Beisitzerinnen bei der Tagung im November 2017 in der Dessauer Auferstehungskirche | Foto:  Johannes Killyen
  • Andreas Schindler – Wie man ihn zwei Mal im Jahr sah: Seit 2012 war er Präses der Landessynode Anhalts. Das Foto zeigt ihn (M.) mit seinen Stellvertretern Wolfram Hädicke (l.) und Christian Preissner (r.) sowie zwei Beisitzerinnen bei der Tagung im November 2017 in der Dessauer Auferstehungskirche
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Nachruf: Trauer um Andreas Schindler. Der Präses der Landessynode starb kurz vor seinem Eintritt in den Ruhestand plötzlich und unerwartet.
Von Kirchenpräsident Joachim Liebig

Völlig unerwartet trifft die Evangelische Landeskirche Anhalts am 12. Juli die Nachricht vom Tod ihres Präses Andreas Schindler. Im Alter von 64 Jahren erliegt er einem Schlaganfall.
Andreas Schindler wird 1953 in Köthen geboren und wächst in einem Pfarrhaus auf. Das Studium der Volkswirtschaft 1974 bis 1978 in Halle schließt er als Diplomökonom ab. 1978 bis 1986 ist Schindler Betriebsteilleiter und Werkleiter in einem volks-
eigenen Betrieb für technische Textilien in Quedlinburg und Halberstadt.
Bereits zu dieser Zeit ist er in Quedlinburg im Gemeindekirchenrat und in der Kreissynode tätig. 1986 wird er Dezernent im Landeskirchenrat der Evangelischen Landeskirche Anhalts, ab 1991 ist er Geschäftsführer der Kanzler von Pfau’schen Stiftung mit Sitz in Bernburg sowie bis zu seinem Tod deren Vorstandsvorsitzender und Stiftungsdirektor. Zugleich ist Schindler seit dem Jahr 2000 Vorsitzender der Kreissynode Bernburg, Mitglied der Anhaltischen Landessynode und der Kirchenleitung sowie seit 2006 Mitglied des Präsidiums der Landessynode. Andreas Schindler steht ihr als Präses im Ehrenamt seit 2012 vor und wurde erst im Mai für eine weitere Legislaturperiode gewählt. Er hinterlässt seine Ehefrau Ulrike Schindler, geborene Böttger, seine hochbetagte Mutter und zwei erwachsene Söhne.
In seinen haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Landeskirche zeichnete sich Andreas Schindler durch eine tiefe Verwurzelung in der Region Anhalt aus. Nachdem sich im Rahmen der friedlichen Revolution die Bedingungen für kirchliches Arbeiten völlig verändert hatten, war es für Andreas Schindler in seinen kirchlichen Verantwortungsbereichen von allergrößter Bedeutung, die Landeskirche für zukünftige Herausforderungen zu gestalten. Freundlich und zugewandt und dabei gleichzeitig zielgerichtet hat er die gegenwärtigen Veränderungsprozesse von Anfang an begleitet.
Sein weiteres zentrales Lebenswerk ist zweifellos die Kanzler von Pfau’sche Stiftung in Bernburg, die während seiner Dienstzeit an unterschiedlichen Standorten zu einer bedeutenden diakonischen Einrichtung in der Region wurde. Persönlich war mir Andreas Schindler vom Beginn meines Dienstes in Anhalt an freundschaftlich verbunden.
Gemeinsam hatten wir in den vergangenen Monaten seinen Übergang in den Ruhestand in den Blick genommen. Sein plötzlicher Tod macht alle Überlegungen zunichte. Die Evangelische Landeskirche Anhalts, die Kanzler von Pfau’sche Stiftung Bernburg und ich persönlich sind Andreas Schindler zu tiefem Dank verpflichtet. Unsere Fürbitte gilt seiner Frau, seiner Familie und allen, die um ihn trauern. In unserem gemeinsamen Glauben empfehlen wir ihn der Hand Gottes.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion Evangelische Landeskirche Anhalts

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