Die römisch-katholische Kirche begründet die Ausschließlichkeit des Priesteramtes für Männer u.a. damit, dass Christus ein Mann war. Auch wenn die Schlussfolgerung nicht unbedingt logisch ist (Jesus Christus war auch ein beschnittener Jude, ohne dass dies Voraussetzung für das Priesteramt wäre), so scheint doch auf den ersten Blick die Feststellung, Christus sei ein Mann gewesen, relativ unstrittig. Ein genauerer Blick auf die Texte zeigt jedoch, dass dies so eindeutig nicht ist. Denn: Was bedeutet »Männlichkeit« in der Antike? Und wie sollen wir Texte einordnen, in denen Christus sich in eine Frau verwandelt, weibliche Körperteile hat oder von sich selbst in weiblicher Form spricht? Der Vortrag wird solche Texte vorstellen und über ihre möglichen Bedeutungen reflektieren.
Termin: Donnerstag 10.04.2025 19 bis 21 Uhr
Ort: Online
Leitung: Eva Lange, EFiM
Referentin: Prof. Dr. Silke Petersen, Privatdozentin für Neues Testament am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg
Kosten: keine
Anmeldung bis 09.04.2025 per Mail an frauenarbeit-ekm@ekmd.de